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  • 日61

    Victoria Settlement • Murrumurrdmulya

    2023年6月9日, オーストラリア ⋅ ☀️ 31 °C

    Am Vormittag machen wir uns auf den Weg weiter nach Süden im Cobourg Marine Park zum 15sm entfernten Rundweg in Victoria Settlement.

    Der Weg dahin ist schnell zurückgelegt bei bis zu 11,5kt Fahrt unter Segeln. Hier spielt die VAVA-U bei 23kt Halbwind voll ihre Stärken aus und schneidet durchs Wasser, gefühlt wie ein Regattasegler. Der Wind kommt aus Osten und weht riesige Rauchschwaden von den taktisch gelegten Buschbränden im Aborigines-Stammesgebiet zu uns herüber. Wir haben dieses Schauspiel schon mehrfach aus der Ferne gesehen, doch diesmal sind wir in Sichtweite an den Brandherden und der Qualm färbt das Sonnenlicht Blutorange. Abends mit Einbruch der Dunkelheit und abflauen des Windes scheinen die Brände wieder gelöscht, denn Flammen sehen wir nachts nirgends in den Waldgebieten.

    Victoria Settlement ist eine englische Stadtgründung um 1838 auf dem traditionellen Land des Madjunbalmi-Clans im Ngardigawunyanggi Gebiet der Aborigines. Das Ziel der Briten war die Eröffnung eines sicheren und schiffbaren Vorpostens in Nordaustralien für die weitere Besiedlung des Inlandes und Sicherung der Schiffahrtrouten in der Arafurasee. Nach 12 Jahren wurde die Siedlung wieder aufgegeben und die Hafenstadt Darwin weiter südwestlich übernahm die Aufgabe des Vorposten in Nordaustralien für das Britische Empire.

    Der Weg durch das Buschland zu den Ruinen ist gut ausgeschildert und wir sind die Einzigen die heute hier die Runde machen. Absolute Stille, nur Blätterrauschen, Vogelgezwitscher und Brandungswellengeräusche begleiten unser Vorwärtskommen durch den Busch. Ein langer Stock kann nicht schaden für eventuell aufkreuzendes Getier und es fühlt sich sicherer an etwas in der Hand zu haben für den Eventualfall.

    Wir sehen Ruinen der Ortsschmiede, des Quartiermeisters, Kommandantur, Hospital, mehrere Brunnen, Kamine von Wohnhäusern und den Friedhof mit großen Grabern.
    Die Werft und die Jetty, ein künstlicher Steg zum festmachen der Schiffe, sind der Erosion schon stark zum Opfer gefallen und kaum zu erkennen.

    Auf dem Rückweg zum Schiff entdecken wir noch Spuren von Wasserbüffeln im Sumpf und eine Kröte die die Größe einer Ananas hat. Sie sonnt sich auf dem Weg, mit dem langen Stock ist auch diese aus dem Weg geräumt und bei näherer Betrachtung sehe ich noch eine Trichternetzspinne in ihrem Gespinnst auf der Lauer. Giftig oder nicht, ich traue mich nicht ganz nah heran, sie ist schwer zu fotografieren.

    Wir beschließen den ganzen Weg wieder nach Black Point zurückzusegeln, da die Luft durch die Waldbrände zu beißen beginnt und wir nachts hier unruhig Ankern würden.

    Rundum ein spannender Ausflug in die Geschichte Australiens tief im Aboriginesteritorrium im Garig Gunak Barlu National Park (Cobourg Marine Park).
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