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  • Day 67

    Kakadu National Park

    June 15, 2023 in Australia ⋅ ☀️ 33 °C

    Der Kakadu National Park liegt 171 Kilometer östlich der Stadt Darwin im australischen Bundesterritorium Northern Territory. Der Park gilt aufgrund seiner einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt als einer der schönsten Nationalparks in Australien.

    Der Nationalpark wurde wegen seines herausragenden natürlichen und kulturellen Werts in die Liste der UNESCO sowohl als Weltnaturerbe als auch als Weltkulturerbe aufgenommen. Der Park enthält eine der schönsten und umfangreichsten Sammlungen von Felsmalereien der Welt, welche durch die Aborigines und ihrer Vorfahren über Tausende von Jahren dort gezeichnet wurden. Im Park befinden sich großartige Landschaften, von den wild-rauen Sandsteinflanken des Hochplateaus über die weitläufigen Waldgebiete bis zu ausgedehnten Feuchtgebieten.

    Aborigines bewohnen das Gebiet des Kakadu-Nationalparks seit wahrscheinlich 50.000 Jahren. Daher besitzt der Park bedeutende Kulturrelikte. Insgesamt zählt man mehr als 5.000 Kunststätten, die über Tausende von Jahren entstanden sind und eine Besiedlung seit mindestens 20.000 Jahren belegen.

    Heute befinden sich dort auch aktive Uranminen und mit der Stadt Jabiru im Zentrum des Parks, versucht man die wirtschaftliche und kulturelle Nutzung zu vereinigen.

    Für uns bedeutet das zeitig starten, da die Anfahrt bis Jabiru 260km beträgt. Für Australier keine Strecke, für uns eine riesige Strecke ins Outback und Abends wieder zurück nach Darwin. Auf der Fahrt zum Nationalpark merkt man deutlich, wie sich mit weiterer Entfernung zu Darwin die Straßen immer kleiner und dünner werden, aber hier und da noch ein Auto entgegenkommt oder mitfährt.
    Auch die berühmten Roadtrains ziehen an uns vorbei, einfach unfassbar lang und schwer. Die ziehen auch mit 90km/h Fahrt locker auf den schmalen Asphaltpisten mit.

    Unser Ziel ist Burrungkuy und Nanguluwurr mit den Felsmalereien.
    Das Gesehene zu beschreiben ist schwer, die Zeichnungen in den Höhlen und Felsüberhängen im rostroten Sandstein bei gelblichen Licht durch die verdunkelte Sonne ergibt einen einzigartigen Eindruck. Im ganzen Nationalpark brennen natürliche und taktisch gelegte Feuer das Unterholz ab und die Rauchwolken verdunkeln den Himmel gelblich braun.
    Zu sehen sind auch die Werkzeuge und Werkbänke der Aborigines in dem die Farben gemischt oder Nahrung zerkleinert wurde. Tiefengrabungen durch Archäologen zeigen eine Besiedlung bis vor 20.000 Jahren an dem Ort an und wir stehen mittendrin und zwei Meter vor den Felszeichnungen.

    Ohne Worte, einfach wirken lassen.

    Die Rückfahrt nach Darwin ist anstrengend und auch auch philosophisch Eindrucksvoll.
    Die australische Weite mit untergehender Sonne im Outback gibt ein besonderes Gefühl und lässt mich Nachdenken wie klein wir sind gegenüber dieser Kraft an Natur. Beherrschen lässt sich die Natur und das Klima meiner Meinung nach hier nicht, nur Anpassung an die Umgebung hat hier die Menschen überleben lassen und ist auch heute mit modernen Mitteln erste Devise.

    Rundum ein erkenntnisreicher Tag.

    PS: Auch das ist mir heute am Weg zu Nanguluwurr passiert.
    Beim Starten der Drohne für geplante spektakuläre Landschaftsaufnahmen kollidiert diese mit einem trockenem Ast und stürzt ab aus 25m Höhe. Und wie meistens in solchen Fällen ist die Gimbal-Aufhängung dahin. Fliegen geht noch Kameraaufnahmen nicht mehr.
    Sacken lassen und eine Nacht drüber schlafen!
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