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  • Day 68

    Litchfield National Park

    June 16, 2023 in Australia ⋅ ⛅ 31 °C

    Nach meinem Fauxpas gestern mit der Drohne, schlage ich nach einer Nacht darüber schlafen heute Vormittag im Camera House von Darwin zu. Das defekte Gerät wird durch ein Neues ersetzt. Nach der Erstinbetriebnahme, Dauer eine Stunde mit WLAN-Verbindung und Softwareupdate, starten wir heute zum Litchfield National Park in der Nähe von Darwin.

    Der Litchfield National Park liegt 128 km südlich der Stadt Darwin im Northern Territory. Er erhielt seinen Namen von dem Forschungsreisenden Frederick Henry Litchfield, der größere Teile des Northern Territory im Jahre 1864 erforscht hat.

    Landschaftlich ist der Nationalpark geprägt durch seine Wasserfälle, aber auch durch Waldlandschaften, die auf dem Sandsteinplateau von vielen typischen Pflanzenarten wie den Eukalyptusbäumen Eucalyptus miniata und Eucalyptus tetrodonta gekennzeichnet ist. Monsun-Regenwälder kommen in den Schluchten vor, die die Flüsse in der Nähe der Wasserfälle in den Untergrund gegraben haben.

    Unsere erste Station sind die Magnetic Termite Mounds, flache, exakt in Nord-Süd-Richtung errichtete Termitenhügel, die weltweit nur hier vorkommen.

    Da bestaunen wir die Baukünste der Termiten die ihre Termitenhügel exakt in Nord-Südrichtung zur Sonne in ehemaligen Flussbetten der Ebene gebaut haben. An die fünf Meter hoch und im Abstand von 50m sehen wir hier unzählige Termitenhügel, die den Buschbränden und Überschwemmungsfluten jedes Jahr trotzen. Das sind die Tierchen auf dem alle anderen Nahrungsketten hier im Outback aufbauen, ohne die Milliarden Termiten läuft hier nix.

    Nächster Stop sind die Florence Falls die mitten im australischen Busch eine Oase mit immergrünen Dschungelbäumen und Palmen in den Sandsteincanyons möglich machen. In dem Pool unter den Wasserfällen baden wir bei 20°C Wassertemperatur in glasklarem Gebirgswasser, einfach herrlich im Outback.

    Danach geht es zu den Tolmer Falls die so riesig sind, das da nicht so einfach gebadet werden kann. Über die Aussichtsplattform eröffnet sich uns ein weiter Blick in das Flachland und auf die 50m hohe Kaskade mit 10m tiefem Pool des Wasserfalls. Das ablaufende Wasser fließt in ein Sumpfgebiet und danach in das 100km entfernten Delta südlich von Darwin. Das meiste Wasser verdunstet und nur in der Regenzeit sind solche Mengen vorhanden, das riesige Flüsse durchgehend bis zum Delta rauschen. Dann ist der Nationalpark gesperrt für Besucher, da die Straßen bis zu zwei Meter hoch überspült werden und zu Schlammpisten mutieren.

    Nächster Halt, Wangi Falls mit zwei Wasserfällen und einem Pool von 100m Durchmesser und 5-6m Tiefe. Und heute ist dieser Pool gesperrt mit dichten Absperrungen und Warnschildern das hier ein Krokodil vermutet wird, also nix baden. An der nächsten Platform ist eine Krokodilfalle aufgestellt mit einem Kadaver als Köder, sie ist scharf geschaltet.
    Wir laufen noch einen kleinen Weg in den angrenzenden Dschungel sehen und riechen Flughunde, die in Gruppen zu 5-10 Tieren in den Bäumen hängen. Dort warten sie auf die Dämmerung zum Nachtmahl im australischen Busch. Von Spinnen und allerlei Insekten bis hin zu prächtigen Schmetterlingen ist alles zu Sehen im Dschungel.

    Wir machen uns auf den 140km Rückweg nach Darwin und machen noch einen kurzen Abstecher in der Charles-Darwin-Nationalpark östlich der Stadt Darwin mit einem Aussichtspunkt auf die Skyline von Darwin City.
    In dem Park war zur Zeit des zweiten Weltkriegs ein Militärischer Stützpunkt mit Hangars und Bunkern für die RAAF, australische Luftwaffe.

    Am Abend kehren wir zu Karaoke und Bier in den Six Tanks Brew Pub ein, es geht bis tief in die Nacht.
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