Slowakei

30. September - 3. Oktober 2023

Wir entscheiden uns wegen Wetterumschlags und kälteren Temparaturen, in den Osten der Slowakei zu fahren. Genauer in den NP Poloniny. Hier soll es noch etwas wärmer sein, und ausserdem gibt es hier grosse Buchen-Urwälder. Und fast keine Touristen.

Der Campingplatz, den wir ansteuern, liegt abgelegen im kleinen Ort Nova Sedlica. Telefonisch erreichen wir den Besitzer und seine Schwester erklärt uns (also Suti) auf Französisch, wo sich der Schlüssel für die Sanitäranlagen befindet und wo wir das Geld hinterlegen können. Zu Gesicht bekommen wir ihn nicht. Nur ein weiteres Paar aus Polen übernachtet hier.

Am ersten Tag entscheiden wir uns für eine kurze Wanderung zum Buchenurwald Rozok. Wir starten in Uličské Krivé. Hier gibt es eine Holzkirche aus dem Jahr 1778. Ein eindrücklicher Beweis, dass Holz ein sehr langlebiges Baumaterial ist. Leider ist sie geschlossen.
Wir wandern durch Wald und über Wiesen dem Urwald entgegen. Wir sehen viele Spuren von Wildschweinen und in einem Tümpel eine Gelbbauchunke. Leider kann man im Urwald nur eine ganz kleine Runde wandern. Hier gibt es Baumriesen in allen Varianten: lebend, abgestorben und bereits auf dem Waldboden liegend. Ehrfürchtig bestaunen wir diese und lassen die einzigartige Atmosphäre auf uns wirken. Es hat auch Infotafeln mit Wissenswertem über den Urwald (UNESCO-Naturerbe). Und zu unserer Überraschung sehen wir, dass die Infotafeln von der Schweizer Eidgenossenschaft (mit)finzanziert wurden. 😊
Den Abend lassen wir am Lagerfeuer ausklingen.

Am zweiten Tag wagen wir uns an die 7-stündige Rundwanderung. Es beginnt mit einem steilen Anstieg auf den Forststrassen. Doch bald betreten wir den Buchenurwald Stuzica. Dieser ist mit 762ha mehr als 10mal so gross wie der von Rozok. Auch hier stehen riesige Buchen und noch dickere Weisstannen. Viel Totholz liegt am Boden und es gibt holzzersetzende Pilze in vielen Varianten. Überall wo ein alter Baum umgestürzt ist, geht der Wettlauf der Jungbäume los. Wer schafft es, den Platz des Urwaldriesen einzunehmen?
Für eine kurze Strecke folgen wir der Grenze zwischen der Slowakei und der Ukraine. Wir machen ein paar Schritte in die Ukraine, doch es fühlt sich gleich an wie in der Slowakei…der Wald sieht auch gleich aus 🤓.
Kurz darauf erreichen wir Kremenec, den Dreiländer-Grenzstein Slowakei, Ukraine und Polen. Wir entscheiden uns für ein Picknick in Polen. Eine Stunde folgen wir der polnischen Grenze und wandern dann zurück zu unserem Camping.
Die letzte Nacht verbringt ich, trotz kühlen Temperaturen, in der Hängematte und Sabina gniesst den Campervan. 😊Leer más