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  • Day 65

    Hafengeschichten

    August 16, 2023 in Scotland ⋅ ⛅ 17 °C

    First things first, that’s important today: unsere Reise bewegt langsam sich auf ihr Ende zu. Wir haben unser Logbuch hier noch offen, damit viele auch ohne uns zu folgen „mitreisen“ können. Wir sind bei Findpenguins, weil wir deren Angebote gut finden und bei Freunden schon gesehen haben, das sich davon auch wunderbare Reisedokumentationen als Buch drucken lassen. Daher empfehlen wir allen, die weiterhin noch Beiträge von uns lesen wollen.: Holt euch die App und ihr könnt uns weiter folgen und sie auch selbst nutzen. Es ist alles bis auf den Buchdruck kostenlos. Falls ihr das nicht wollt, könnt ihr uns in Kürze hier nicht mehr sehen, wenn wir unseren Account SY Peanut wieder auf privat setzen werden..

    https://findpenguins.com/

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    Liegt man länger in einem Hafen, wird man mit ihm vertraut. Deswegen haben wir alle unsere Sehnsuchtsorte und Lieblingshäfen.. Spoiler: Wir haben uns nicht in Eyemouth verliebt, wir werden weiterfahren sowie uns das Wetter 3 Tage auf der Nordsee segeln lässt. Aber dieser Hafen ist wie auch Wick und andere hier ein Zeitzeuge eines der ältesten Gewerbe (nicht das!). Der Fischerei.
    Der Beitrag ist denen gewidmet, die über das ganze Jahr aufs Meer fahren und für uns Fisch auf den Tisch bringen.
    Auf den Fotos bekommt man einen kleinen Eindruck, wie laut, dreckig und gefährlich diese Arbeitsplätze noch heute sind.. Die (Küsten) Fischerei stirbt hier langsam, warum auch immer denn es scheint hier noch viel Fisch zu geben. Dennoch möchten wir mit den Booten, die wir hier sehen, nicht aufs Meer hinaus fahren und schon gar nicht im Herbst oder später.. Hier steht ein Bronzedenkmal von einem Herbststurm, der 1881 189 Fischern das Leben gekostet hat, davon 129 aus Eyemouth. Diese sind größtenteils hier direkt am Strand vor den Augen ihrer Frauen und Kinder ums Leben gekommen. Jede Figur auf der Statue steht für eine authentische Person. Die vielen Witwen haben es abgelehnt, ihre Kinder in Waisenhäuser zu geben, weil der Fortbestand der Stadt ohne Fischer nicht gelingen konnte. Das tragische ist, das sich für dieses Handwerk wenig geändert hat. Die Technik ist alt, das Meer ist oft ein gefährlicher Ort. Die Boote sind dreckig und den Fischern steht ihr Leben ins Gesicht geschrieben.. Nicht nur hier auch in Südengland konnte man sehen, das davon keiner wohlhabend wurde.
    Wenn wir auf See sind, meiden wir sie. Öfter fahren sie unberechenbar Kreuz und quer, nicht immer senden sie A.I.S Signale. Dazu sieht man oft nicht, ob und wie lang sie ihre Netze ziehen..
    Hier an Land sind sie uns willkommen. Als ich einen Kutter fotografiert hatte, grüßten mich Fischer und Sohn beim Netze Flicken danach nochmal sehr freundlich. Sie sind stolz auf ihr Handwerk, so unglaublich uns das auch erscheint.
    Jedes Jahr bleiben auch heute noch 100.000 Fischer auf See.
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