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  • Day 77

    Angorage

    November 28, 2016 in New Zealand ⋅ ☀️ 15 °C

    Ich hatte mir ja schon gedacht, dass es hart werden würde, aber gleich am ersten Tag schon so gefoltert zu werden ist wirklich nicht nett. Nachdem wir ein bisschen an der Küste entlang gepaddelt sind und uns etwas an das Kayak gewöhnt haben, sind wir zu einer kleinen Insel gefahren, an deren Küste wir die ersten Seehunde gesehen haben. Leider hatte sich das Wetter in der Zeit, die wir bei der Insel verbracht haben verschlechtert und als wir wieder zurück Richtung Festland wollten, waren wir ganz schön aufgeschmissen. Die Wellen waren riesig und der Wind ist uns entgegen gepeitscht. Weil ich vorne saß, habe ich natürlich das Wasser jeder Welle abbekommen. Gefühlte Stunden haben wir nur auf der Stelle gepaddelt, aber irgendwann ging es langsam voran und wir haben uns den Weg zurück Stück für Stück erkämpft. Bei diesem Kampf haben wir natürlich auch Opfer gelassen: Das Ruder von Carl und Simon ist gebrochen, sodass sie nicht mehr richtig steuern konnten und Simons heiß geliebte rote Cap ist vom Wind davon geweht worden. Mit einer kleinen Pause sind wir dann nachmittags an unserer ersten Station angekommen. Angorage. Endlich. Wir haben unsere Boote aus dem Wasser gezehrt und wollten erst einmal ins baden. Der Strand war wirklich einladend. Goldener Strand, türkisblaues Wasser und endlich Sonne, wenn auch mit etwas Wind. Also haben wir uns umgezogen und die ersten sind ins Wasser gestürmt. Johnny und ich standen noch am Strand. “Und Sassi, laufen wir?“ hat er gefragt. Mein Protest hat nicht viel gebracht. Er hat mich einfach in den Arm genommen und ist mit mir losgerannt. Im Wasser angekommen hat er mich weg geschubst (natürlich nicht böse gemeint). Leider war das Wasser nicht so tief wie gedacht, sodass ich mir das Knie aufgeschlagen und geprellt habe. Johnny hatte ein furchtbar schlechtes Gewissen. Carl hat mich dann sehr professionell und vorsichtig verarztet. Es tat zwar trotzdem noch ziemlich weh und ich konnte es schlecht bewegen, aber es sah auf jeden Fall besser aus. Wir haben noch alle zusammen gekocht und die Zelte aufgebaut bevor wir schließlich ziemlich früh schlafen gegangen sind. Unsere Isomatten waren keinen Zentimeter dick dementsprechend gemütlich war es dann auch. In dem Moment habe ich dann auch zum ersten mal meine Arme gespürt. Sie haben gebrannt und hatten in jeder Position, in der ich gelegen habe, weh getan. Irgendwann bin ich dann schließlich doch noch eingeschlafen.Read more