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- Dag 218
- 22 mrt. 2025 12:30
- ☁️ 16 °C
- Hoogte: 123 m
DuitslandEnnert-Berg50°43’43” N 7°9’58” E
12: RS - Auf Wiedersehen, Rheinsteig!

In meiner Wanderhütte habe ich zwar gut geschlafen (als ich denn dann endlich eingeschlafen war), aber ein bisschen länger hätte es sein dürfen. Um kurz nach 6 bin ich wach. Eigentlich ist mir noch nicht nach Aufstehen, aber die Aussicht darauf, zum Mittagessen am Ziel zu sein, motiviert mich dann doch. Um kurz nach 7 räume ich die Hütte und stehe um halb 8 in Rhöndorf am Bahnhof.
Ein paar Meter bergauf und ich ziehe die oberste Schicht aus. Dass es SO schnell zu warm wird, hätte ich nicht gedacht.
Aber gut, es ist schließlich steil, und so brauche ich für die paar Kilometer auf den Drachenfelsen fast eine Stunde. Oben auf der Drachenburg ist außer mir noch niemand, das ist schön. Nur der Wind pfeift ganz schön kalt, und so fällt die gemütliche Frühstückspause aus. Stattdessen esse ich meine Brezel auf dem Weg nach unten. Ich entdecke zwei Eichhörnchen, die gemeinsam um die Bäume turnen, aber sie sind zu schnell für ein Foto.
Beim Schloss Drachenburg kommen mir dann schon einige Menschen entgegen und ich kann erahnen, was hier am Mittag los sein wird.
Dann bin ich wieder alleine und freue mich über den einigermaßen ebenen Weg zum Milchhäuschen. Schnell genug wird es wieder steil.
Ich höre jemanden von hinten kommen und denke an einen Jogger, aber es ist einfach ein Wanderer mit langen Beinen, der geardezu auf den Schallenberg fliegt. Da kann ich nicht mithalten.
Der Weg hoch nach Petersberg zieht sich. Ich rede mir ein, dass es der letzte wirklich lange Anstieg auf dem Rheinsteig ist (und weiß natürlich ganz genau, dass auch danach noch ~300 Höhenmeter in kürzeren Anstiegen auf mich warten werden). Oben angekommen irritiert mich die Einzäunung mit Scheinwerfern und Überwachungskameras. Erst zurück daheim befrage ich das Internet und lerne, dass es sich bei dem dortigen Hotel um ein Gästehaus der Bundesrepublik handelt.
Wo es steil bergauf geht, geht es auch wieder steil bergab. Als ich am Kloster Heisterbach ankomme, mache ich eine kleine Pause. Der Parkplatz hier ist gut gefüllt und es sind einige Wanderer unterwegs. Das sollte jetzt den Rest des Tages so bleiben.
An einem Aussichtspunkt freut sich eine Frau, dass man den Drachenfels schon sehen kann! Jahaa, kann man, aber der Weg dahin ist voller Höhen und Tiefen (im wahrstenn Sinne des Wortes), es zieht sich bis dahin! Ich habe von den Höhenmetern für heute die Schnauze voll, freue mich über die, die ich schon geschafft habe und fluche ein bisschen über die, die noch kommen.
Ich fühle mich, als komme ich gar nicht voran, dabei geht es jetzt deutlich schneller als zu Beginn des Tages. Dass man inzwischen die Autobahn hört, zeigt mir, wie weit ich schon bin.
Etwa 1,5km vorm Foveaux-Häuschen beginnt es zu nieseln. Nicht genug, um die Regensachen auszupacken. Gut für mich, schlecht für die Natur...
Der letzte echte Anstieg für heute kostet mich ganz schön Kraft, aber dann habe ich das Foveaux-Häuschen erreicht!
Hier mache ich nochmal kurz Pause und freue mich über das, was ich geschafft habe.
Dann geht es weiter. Nach Bonn. Ich habe den Rheinsteig in Wiesbaden begonnen, also will ich ihn auch in Bonn beenden. Bergab geht es durch Beuel bis an den Rhein, dann immer am Fluss entlang. Eben, ohne Steigungen. Aber die Höhenmeter stecken mir in den Knochen und ich mag nicht mehr.
Als ich endlich die Kennedy-Brücke erreiche, frage ich mich, ob einer der vielen anderen Menschen merkt, dass die Treppe auf die Brücke mich beinahe verzweifeln lässt... Auf der anderen Seite schlängele ich mich mit ein paar anderen durch eine Baustelle, dann nur noch ein paar hundert Meter und ich bekomme endlich mein lang ersehntes Mittagessen!
Anschließend gehe ich die letzten offiziellen Meter des Rheinsteigs, aber da, wo mein Track endet und der Trailhead sein müsste, ist keiner. Oder ich sehe ihn nicht, vor lauter Menschen, die sich hier auf dem Marktplatz drängen. Was solls, den Trailhead am anderen Ende in Wiesbaden hatte ich auch schon verfehlt, wer braucht die schon.
Stattdessen kaufe ich mir ein Eis und schlendere damit zum Bahnhof. Mit ein wenig Hilfe finde ich das richtige Gleis und bin 3min vor Abfahrt meiner Stadtbahn zurück nach Rhöndorf da.
Und so endet mein Abenteuer Rheinsteig, während das Abenteuer NST gerade erst angefangen hat!
Ca 27km, davon 19km NST
Je ca 900 hm Auf- und AbstiegMeer informatie
ReizigerGlückwunsch zum erwandern vom Rheinsteig ! 👍😄
ReizigerDanke! War schön, aber auch sehr anstrengend. Mal überlegen, wann und wo ich denn nun weitermache ;)
ReizigerHerzlichen zum erfolgreichen Thruhike des Rheinsteigs 🥂🍾🎉🎊🥳