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  • Dag 6

    Teppich kaufen & Bullet Baba Temple

    17 maart, Indië ⋅ ☀️ 28 °C

    Auf dem Weg von Jodhpur nach Ranakpur gibt es zwei aussergewöhnliche Haltestellen.

    Das erste war ein Händler von Rheumadecken. Zumindest das indische Pendant davon, der dann stattdessen zum "besten Preis" und statt 8500 Euro für einen satten Rabatt "nur heute" für 135 Euro eine Bettdecke aus Jak-Wolle verkauft... was sage ich verschenkt.

    Eigentlich verschenken sie sonst nur an grosse europäische Firmen, aber sie wollten bei uns und nur heute eine Ausnahme machen. Auch unser Reiseführer war bass erstaunt über die Möglichkeit der Stunde... und das Beste ist, die Teilnehmer der Fahrt wollten die soziale Aktion unterstützen und haben Herden von Jak-Unikaten erworben und werden diese nach Deutschland umsiedeln. Daraufhin haben sie sich zur Feier des Schnäppchentages beim folgenden Mittagessen beim Inder um die Ecke ein Schnitzel mit Pommes gegönnt.

    Diese komplette Geschichte ist wahr. Das schwöre ich bei der heiligen Kuh.

    Danach hatten wir einen kurzen Zwischenstopp am Bullet Baba Temple. Ein ungewöhnlicher Tempel des Hinduismus. Hier wird einem toten Motorradfahrer gehuldigt.

    An der Stelle, wo der Tempel steht, hatte dieser, als er völlig sturzbetrunken in der Nacht auf dem Motorrad auf seinem Heimweg war, einen Unfall mit einem anderen Fahrzeug, das ihn übersehen und angefahren hatte. Der Motorradfahrer war auf der Stelle tot.

    Als die Polizei das Motorrad zur Untersuchung mitnahm, verschwand es in der Nacht und wurde an der Unglücksstelle wieder gefunden. Die Aktion wiederholte sich weitere drei Mal, so dass man beschloss, den Verunglückten heilig zu sprechen und fortan seiner an dieser Stelle zu gedenken.

    Die Polizisten hatten wohl vorher den Film "Christine" gesehen, der letztes Jahr in Indien uraufgeführt wurde.

    Es war übrigens eine Royal Enfield, die in Indien sehr populär ist.

    Seit einigen Jahren erweitert sich die Anlage um verschiedene "Highlights", inzwischen auch um ein kleines Restaurant und man kann auch Götzenbilder des Motorradfahrers im Tempelshop kaufen.

    Manchmal ist die Realität obskurer als die schrägste Phantasie.
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