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  • Day 7

    Pass Puerto de las Palomas

    February 21, 2022 in Spain ⋅ ☀️ 17 °C

    Montag: unsere erstes Ziel - Bornos und Cote de Bornos.
    Beide liegen an einem Stausee der maximal bis zur Hälfte gefüllt ist. Die Brücke über den See hat schon lange kein Wasser mehr gesehen: die Bäume (Mitten im See) waren definitiv älter als ein paar Jahre.
    Damit wir nicht an den vielen weißen Dörfern vorbei fahren, kam Claudia auf die Schnapsidee in Bornos zum Castillo Palacio de los Ribera vorbeizuschauen und einen Mittagsspaziergang durch dessen Gärten zu machen. Es war wohl schon so lange her, dass wir das letzte Mal innerstädtisch gereist sind, denn wir haben eigentlich immer das Wohnmobil bei Besichtigung von Orten außerhalb abgestellt und sind mit den Fahrrädern dann durch die engen Gässchen gefahren. Dieses Mal sind wir schlichtweg im Angesicht des Palacio in einer Straße stecken geblieben. Es gab auch kein zurück mehr, da wir in einer Einbahnstraße standen und eine Seitenstraße, die wir in Angriff nehmen wollten, war so eng, dass sämtliche anwesenden Personen auf dem Platz gestikulierend davon abrieten in diese Richtung weiter zu fahren. Aber ein geistesgegenwärtiger Anwohner hat wohl umgehend die Policia Local gerufen, die kurzerhand die Einbahnstraße ab dem Eingang sperrte und uns super, super freundlich aus unserer misslichen Lage (sozusagen mit Polizeischutz) befreite.

    Nun ging es in Richtung Sierra de Lijar, deren Bergkuppen in einem wunderschönen Shape über grünen, roten und bewaldeten Hügeln tront. In Algodonales kann man auf einem städtischen Wohnmobilstellplatz kostenlos Wasser aufnehmen, was wir dann auch sofort mit einer Fahrradtour in die Stadt verbunden haben.

    Leider war der Wasserfilter für das Laden von Frischwasser in den zwei Monaten ohne Benutzung zu gemoost! Ein sehr serviceorientiertes Telefonat mit dem Hersteller ergab, dass es daran vermutlich nicht liegen kann, es müsse der Druck sein, der den Durchfluss gering hält. Heute wissen wir, dass nach einer „spanabhebenden“ Reinigung alles wieder in Ordnung ist!

    Über Zahara, einem wunderschönen weißen Dorf mit Burg und Turm wollen wir zum Pass Puerto de las Palomas, auf dem wir übernachten wollen. Die Passstrasse kommt uns strukturell bekannt vor: Damals war die Konsequenz dass wir am nächsten Morgen um 6:00 Uhr den Berg wieder runter gefahren sind, da zu dieser Zeit wenig Betrieb und damit Gegenverkehr zu erwarten war. Aus Sicherheitsgründen Claudia vorne weg auf dem Fahrrad und Stefan mit dem WoMo hinter her. Daher haben wir diesmal an einem wahnsinnig coolen Platz mit Blick auf den Stausee mit dem Wohnmobil gehalten und sind mit dem Fahrrad den Rest der Strecke hoch zum Pass gefahren, um zu schauen, ob wir uns das antun wollen: die Entscheidung ist dass wir den Berg wieder runterfahren werden. Aber die Fahrradtour hat uns beiden schottische Urlaute aus unseren Kehlen gekitzelt. Oben angekommen, hat uns schon die Besteigung des Aussichtspunkt deutlich gemacht, was es heißt, nicht in der Sonne zu sein! Stefan und ich haben gleichzeitig einen kuscheligen Hang entdeckt, auf dem wir uns dann in der Sonne noch mal niederlassen wollten, bevor wir die kalte Abfahrt vor uns haben. Doch dieser kuschelige Hang war durchzogen von äußerst Pieksigem Gestrüpp, welches uns nebenbei auch beinahe die Reifen zerstochen hätte.

    Die Abfahrt hat es dann in sich! Wir hatten zwar einige Langarmshirts dabei, aber es war im Schatten so kalt, dass wir uns von sonnen beschienen im Abschnitt zum nächsten bewegten, um uns zwischendrin immer wieder auf zu wärmen. Wieder im Wohnmobil zurück haben ein paar Tees dann die Lebensgeister wieder zurück geholt. Als wäre der Tag nicht schon voll genug, hat uns die Guardia Civil darauf aufmerksam gemacht, dass übernachten im Naturschutzgebiet nicht erlaubt ist - also übernachten wir vor der städtischen Polizeizentrale. Die Abfahrt im Dunkeln muss ich nicht noch mal wiederholen, aber Stefan war großartig!
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