2022 - Portugal

February 2022 - April 2024
Die dritte Etappe unseres Wintertripps in den Süden:
von Sevilla über Portugal wieder nach Bordeaux
Read more
Currently traveling
  • 46footprints
  • 5countries
  • 800days
  • 356photos
  • 14videos
  • 1.6kkilometers
  • Day 2

    Sevilla: Was haben die Ratten gemacht?

    February 16, 2022 in Spain ⋅ ☀️ 18 °C

    Zugverbindungen haben super funktioniert - wir kamen nur leider fast dehydriert an, weil man in den Zügen nicht essen und trinken durfte. NATÜRLICH haben wir uns außer Bier und Erdnüssen sklavisch an diese Auflage gehalten.
    Dafür wurden wir entschädigt, dadurch dass wir super herzlich von Miguel, dem Gastgeber unseres WoMos, vom Bahnhof abgeholt und von ihm und seiner Frau mit einem echt spanischem Lunch begrüßt worden sind. Es gab das Nationalgericht Tortilla de patatas (Kartoffel Omelette) als Vorspeise mit einem Wermuth an Orangen. Danach gab es so etwas wie Tafelspitz, also gekochtes Rind-, nein es war doch Schweinefleisch, mit Reis - mit einem leckeren Rotwein.
    Wir Frauen hatten viel Spaß beim Espresso machen: echt spanisch mit einer „Nespressomaschine“ 😜. Themen waren Messer, Pilates und vegane Ernährung.
    Dann konnten wir die Spannung aber nicht mehr ertragen... Miguel hatte uns schon zu Hause darüber informiert, dass er und seine Frau durch eine Rattenattacke erhebliche Schäden an ihren Fahrzeugen hatten und er nicht abschätzen könne, ob es auch unseren MioPalmo erwischt hat.
    Also haben wir den gemütlichen gastfreundlichen Mittagstisch verlassen und uns unserem Wohnmobil zugewendet. UNSERE Ratte hatte sich tatsächlich SEHR an unseren Kabelsträngen ausgelassen. Ein Kfz-Mechaniker von Miguel hat dann einen doppelten KabelSchaden sowie einen Kühlwasserschlauch repariert und ich habe den ganzen Motorraum nach weiteren Schäden untersucht. Ganz im Inneren war noch ein Kabel Schaden zu erkennen und ein Luftschlauch ist in seine Einzelteile zerlegt worden.
    Read more

  • Day 3

    Schadensbehebung, Tag 1

    February 17, 2022 in Spain ⋅ ☀️ 18 °C

    Leider hatte die Reparatur nicht den erwünschten Erfolg: die FIAT Sensorik zeigte uns weiterhin einen Fehler an der Servolenkung und einen am ABS. GRINS: Da hat der nette Kfz Mechaniker wohl den doppelten Kabel Schaden über Kreuz repariert. Am nächsten Morgen wechseln wir die Kabel - leider nur mit halben Erfolg: das ABS maulte nicht mehr, aber die Servolenkung blieb.
    Also ab zu einem Profi: Miguel machte für uns beim Fiat Händler einen Termin und wir wollten uns natürlich zügig auf den Weg machen. ABER: Die Ausfahrt von Miguels Grundstück mit den seit Herbst noch weiter gewachsenen Bäumen stellte sich als Herausforderung dar: erst vorwärts dann rückwärts, dann mit Traktionsverlust und Hubstützen schräge Keilmethodik, mit Absägen verschiedenster Bäume und damit Ernte von Grapefruits – 2 Stunden später sind wir da rausgekommen, wo wir im Herbst einfach so hineingefahren waren. Und ich befürchte, wir haben eine YogaStunde von Miguels Frau mit unserer WoMo-Blockade boykottiert.
    GESCHAFFT: So machten wir uns dann mit tropfendem Motor, einer aktiven Motorkontrollleuchte und einem Servolenkung-Alarm 20 km zum Fiat Händler. Ein echt blödes Gefühl, nicht sicher zu sein, ob die Steigung der nächsten Brücke zu bewältigen ist, bei der Abfahrt, ob die Bremsen wirklich funktionieren und ob die Lenkung immer dem Fahrer gehorcht!
    Nachdem wir den Händler erreicht hatten, wurde klar, dass dieser am nächsten Tag morgens um sieben den Fehlerspeicher auslesen kann, dass die Reparatur aber frühestens nächste Woche stattfinden kann! Also wieder ins Internet und verschiedenste Werkstätten antelefoniert. Jetzt sind wir in Utrera - in einer LKW Reparaturwerkstatt.
    Nach einem Riesenauflauf von mindestens ein Dutzend Männern, die sich das Wohnmobil und vor allem unseren Totenkopf angeschaut haben, stecken Sie nun alle Kopf über in unserer kleinen Motorhaube.
    Der Chef des Spektakels hat dann tatsächlich noch ein weiteres angenagtes Kabelbündel gefunden und schon funktionierte die Servolenkung. Aber die Testfahrt war in zweierlei Hinsicht eine Pleite. Nach den ersten 20 m sprang die Motorlampe wieder an (Zwischensieg für unsere Ratte) und unser Ziel, eine Waschstation, um Stefans Testosteron beim Putzen abzubauen, leider defekt. Also ab in eine unruhige Nacht vor den Toren unserer Lieblingswerkstatt.
    Als wollte unser Urlaub wohlgesonnen um die Ecke kommen, hat sich eine Gruppe von Trompetenspielern samt Percussion den ganzen Abend zu einem Jam Spektakel auf unserem Stellplatz eingefunden ;-).
    Read more

  • Day 4

    Schadensbehebung: Tag 2

    February 18, 2022 in Spain ⋅ ☀️ 19 °C

    Stefan steht früh auf um für 9:30 Uhr für den zweiten Reparaturakt gewappnet zu sein und süßer Weise lässt er seine Hausschuhe mit auf dem Parkplatz stehen, als er zur Grube gerufen wurde. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir nicht, dass noch ein kompletter Suchtag vor uns lag! Unsere fleißigen Helfer fanden noch eine weitere Leitung, einen Kühlflüssigkeitsschlauch einen durchgenagten Luftfilter - der tatsächlich noch am gleichen Tag geliefert werden konnte - und ein Loch in einem Unterdruckschlauch, der vermutlich verantwortlich für den fehlenden Turbo-Bumms gewesen ist. Letzteren fand der Chef im wahrsten Sinne des Wortes 5 Minuten vor Wochenende. Sie haben es dann tatsächlich noch repariert bekommen. Mit einem Mesa 15.5 für den Chef, einem ordentlichen Trinkgeld für das Team und viel Dank verabschiedeten wir uns von unseren Rettern. Da die Zeit schon sehr weit fortgeschritten war, bezogen wir noch einmal Quartier auf unserem hoch attraktiven Betonplatz vor der Werkstatt - heute untermalt von Club Musik, den wir beim Spaziergang in etwa 50 m Entfernung gefunden haben.
    Es ist kaum zu glauben, aber die nächste Baustelle tat sich direkt noch an diesem Abend auf: wir waren in unserer Lieblingswerkstatt 230 V angeschlossen. In diesem Zustand funktionierte der Kühlschrank erstaunlicherweise wieder (für alle die, die es nicht mehr wissen: im Dezember sind wir mit einem Kühlschrank als Stauraumregal ohne jegliche Kühlleistung auf die Heimreise gegangen). Beim Verlassen der Werkstatt funktionierte scheinbar der Übergang auf Gas aber nicht! Wäre auch echt zu viel verlangt gewesen. Daher haben wir am gleichen Abend noch unseren Spinat weg gekocht: Spinat Knödel mit Champignons Sauce. Müder kann man glaube ich nicht ins Bett fallen!
    Read more

  • Day 5

    Endlich auf Reisen

    February 19, 2022 in Spain ⋅ ⛅ 14 °C

    Weckruf durch Öffnen der Rolltore um 9:00 Uhr! Wir waren total heiß auf die erste Fahrt und darauf, dass wir endlich wieder durch unsere Windschutzscheibe schauen können: Waschaktion ist angesagt! Mit Peter Fox starteten wir übermütig los. Aber ein Turbo-Pfeifen holt uns wieder zurück in die Realität: erst mal keine laute Musik beim Fahren, um eventuelle Motorgeräusche nicht zu verpassen! Aber die Wohnmobil Wäsche war ein voller Erfolg: die sechs Euro - unsere einzigen sechs Euro - haben genau gereicht. Ich hatte ganz vergessen, wie der Eindruck auf die Welt ist, wenn man durch eine saubere Windschutzscheibe schaut. Nun konnte es endlich auf die Reise gehen!
    Durch ein hügeliges Bergland, was an eine Märklin Eisenbahn erinnerte, und dessen Hügel in einem saftigen Grün erstrahlen, fuhren wir zum Tor der Route der Weißen Dörfer: Arcos de la Frontera. Gefühlt haben wir jetzt seit Montag letzter Woche ausschließlich nur gesessen, weshalb wir als aller erstes sofort auf die Räder gesprungen sind und einmal eine Runde um den hiesigen See und einen Abstecher zum Supermarkt zu machen. Der typische Claudia Salat hatte dadurch einige Zeit, um auf seinen typischen Geschmack zu ziehen. Zu Hause angekommen erwartete uns ein wunderschöner Sonnenuntergang über dem See, und es gab eine Möglichkeit, die Drohne wieder in Betrieb zu nehmen. Aber fürs Abendbrot haben wir uns dann aufgrund ein paar Tropfen verzogen. Jetzt stand nur noch Spülen an und der Sprung ab in unsere kuschelige Koje!
    Read more

  • Day 6

    Arcos de la Frontera: Felsstadt

    February 20, 2022 in Spain ⋅ ☀️ 17 °C

    Nach einem gemeinsamen Kaffee/Tee auf zum ersten EMS Training. Es ist einfach unfassbar motivierend, mit einem Bild über einen See und beim Beobachten von Gänsen zu trainieren. Als wäre das nicht Sport genug, hieß es danach: Fahrradtour nach Arcos de la Frontera: 160 m rauf und runter. Der Ort, mit seiner senkrecht abfallenden Felswand, war zutiefst beeindruckend. Die engen Gassen durch die weißen Häuser waren selbst jetzt Mitte Februar gefüllt mit Menschen, die dort zu Mittag gegessen haben! Städtebaulich war der schönste Platz, der auch direkt am Balcon de la pena gelegen war, als Parkplatz ein trauriges Erscheinungsbild! Aber der Ausblick über die Ebene und den Fluss Guadalete hat das Erklimmen des Stadtplateaus belohnt. Die Abfahrten waren dann für mich etwas schweißtreibend, allerdings nicht vor Anstrengung, sondern vor Angst! In diesen Gassen muss man echt zu Hause sein: Was ihr auf dem Foto seht, ist nicht ein Auto welches stehen geblieben ist weil es rechts an die Wand gefahren ist, sondern welches an einer roten Ampel steht ;-) Ansonsten einfach ein Wunder wunderschönes Städtchen! Allerdings gab es keine Möglichkeit ein traditionelles erstes Eis hier zu vertilgen. Wird schon noch kommen!
    Nach Rückankunft war sogar noch Zeit für 1 Stunde Sonnenbaden mit Hörbuch und Campari Orange! Unfassbar, wie sich der Blick auf seine Umgebung verändert, wenn man entspannt ist! Hier standen neben unserem Wohnmobil viele viele Pflanzen in mindestens vier oder fünf verschiedenen Farben, die ich vorher definitiv nicht gesehen hatte!
    Read more