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  • Day 17

    Rio Tinto, Columbus und ab nach Portugal

    March 3, 2022 in Spain ⋅ ☀️ 19 °C

    Die Wetterfrösche haben uns vor Regen an diesem Vormittag gewarnt, weshalb Wecker-stellen angesagt war, um die steile Zufahrt zu unserem freien Stellplatz noch mit trockenem Belag zu bewältigen. Noch ein paar letzte Abschiedsbilder von unserem Traumplatz und los ging es. Wie ihr seht, sah es alles andere als regnerisch aus!

    Auf unserem Weg nach Huelva wollte Claudia sich noch unbedingt den Rio Tinto (roter Fluss) anschauen. Die signifikante Färbung des Wassers hat ihren Ursprung vor allem in der Verwitterung sulfidischer Schwermetallminerale der dort vorkommenden Erzlagerstätte.
    Speziell die Konzentrationen an Eisen und Kupfer sind so hoch, dass am Oberlauf bereits seit 3000 Jahren Rohstoffgewinnung betrieben wird. Aufgrund der Schwefelsäure-Zuflüsse ist das Flusswasser stark sauer, was dazu führt, dass nur säureliebende Mikroorganismen in ihm leben können, darunter Bakterien, Pilze, Hefen und Algen.
    Am Rio Tinto arbeiten by the way Wissenschaftler von CAB, INTA und NASA an neuen Technologien und Geräten für künftige Missionen zum Mars. Das Unglaubliche an diesem Ökosystem ist das Auftreten von Leben unter extremen Umständen, ähnlich denen auf dem Roten Planeten, insbesondere das Leben ohne Sauerstoff. Auch wenn die Natur hier die Vergiftung dieses Flusses übernommen hat, war die Erkenntnis, was der Mensch mit der Natur macht, einschneidend :-( 2001 wurde zunächst die letzte Grube geschlossen. Angesichts der seit 2008 anziehenden Rohstoffpreise, insbesondere für Kupfer, wurde der Abbau wieder lukrativ. Seit 2016 ist die Mine wieder in Betrieb.

    Schon in Sevilla aber auch in Niebla und anderen Andalusischen Städten befindet sich auf vielen Hochspannungsmasten ein Drahttrichter, der Störchen ein Fundament zum Bau ihrer Nester anbietet. Es ist kaum ein Angebot ungenutzt! Schön zu sehen, wenn so viele Storchenfamilien eine Heimat gefunden haben, aber irgendwie verdreht, dass wir ihre Lebensgrundlagen so eingeschränkt haben, dass so etwas nötig ist.

    In Palos de la Frontera angekommen war unser Hauptziel für den heutigen Tag erreicht: die „Wiege der Entdeckung Amerikas“.
    Kolumbus erkannte, dass man sich die Passatwinde für eine schnelle Fahrt nach Westen zunutze machen konnte, indem man zunächst südlich die Kanarischen Inseln ansteuerte und erst dann nach Westen segelte. Noch heute starten Segelschiffe auf den Kanaren auf den Spuren von Kolumbus nach Amerika und kehren auf nördlicheren Breiten zurück. So auch Stefan 2016 :-)
    Kolumbus stach am 3. August 1492 mit seinem Flaggschiff, der Santa Maria, sowie den beiden Karavellen Niña und Pinta von Palos de la Frontera aus in See. Hier kann man in einem (künstlichen) Hafen diese 3 Segelschiffe in 1:1 Nachbauten besichtigen.

    Danach machten wir uns auf nach Portugal...
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