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  • Day 4

    Canal-du-Midi und Narbonne

    May 26, 2022 in France ⋅ ☀️ 25 °C

    Der nächste Tag führt uns begleitet vom Canal du Midi nach Narbonne.
    Als Hauptstadt der ersten römischen Kolonie, reichen Narbonnes Wurzeln bis in die frühe Römerzeit zurück. Als erste islamische Stadt im Mittelalter fast völlig zerstört, war Narbonne immer im Spannungsfeld der Religionen.
    Im Hochmittelalter hatte die größte christliche Glaubensbewegung des Südens auch in Narbonne Fuß gefasst: die Katharer. Darüber in Beziers mehr.
    Nachdem die Katharer in den Albigenserkriegen (1209–1229) verfolgt und ausgerottet worden waren, wurde das Languedoc eingegliedert ins französische Königreich, und die katholische Kirche manifestierte ihren Sieg über die Ketzer mit einer grandiosen Architektur: einer Trutzburg des Glaubens - bestehend aus der unvollendeten Cathédrale Saint-Just-et-Saint-Pasteur (1272 – 1332), dem Kloster und dem erzbischöflichen Palast.
    Ein paar Worte zur einzigartigen und etwas kuriosen Kathedrale von Narbonne. Sie wurde tatsächlich 1272 begonnen, aber aus Geldmangel nie fertiggebaut. Es handelt sich somit um eine Bauruine, allerdings um eine der besonderen Art. Der Altarraum wurde fertiggestellt und wird heute als Kirchenraum genutzt. Aber die Dimensionen der Ruine sind gewaltig. Mit einer Chorscheitelhöhe von 41 Metern ist sie eine der höchsten Kathedralen Frankreichs. Kurios ist, dass heute ein Teil der Kathedrale, wenn auch nicht ganz offiziell, als Parkplatz dient. Habt ihr euer Auto, Motorrad oder Fahrrad schon einmal in einer Kathedrale geparkt? Wir schon 😉
    Nach Narbonne hat Stefan eine tolle Radtour geplant. Leider war der Höhepunkt – unser Dekobier auf der Abtei … - bereits bei unserer Ankunft geschlossen. 45 km und 450 Höhenmeter forderten ihren Tribut. Die letzten Höhenmeter zu unserem MioPalmo kosteten meine letzten Ressourcen.
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