Ein weiterer Versuch, Dienstreise mit Lebensfreude zu koppeln. Also, ab über das Rockharz, durch die Alpen, übers Adriameer bis zur FOSS4G-Europe-Konferenz in Mostar und dann auf dem Rückweg durch Slowenien aufs Tolminator. So, oder so ähnlich 😁. En savoir plus
  • Michi, der

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Camping, Nomade numérique, Moto, Découverte de soi, Voyage en solitaire, Vacances
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    Blick von der Studikantine

    Meilensteinbericht 05

    17 juillet, Bosnie Herzégovine ⋅ ☀️ 28 °C

    Übermüdet. Keine Nacht vor 3 im Bett. Einfach zu cool mit all den bunte Leuten abends! Am geilsten finde ich, dass man hier in direkten Kontakt mit den Celebrities der ganzen tollen Open-Source-Tools kommt, die ich bei der täglichen Arbeit ständig nutze. Ohne viel Zutun quatscht man mit Jody aus Canada – dem Orakel hinter GeoNetwork –, mit Andrea aus Italien – dem online allgegenwärtigen GeoServer-Maintainer –, oder mit Even aus Frankreich – dem GDAL-Hauptentwickler. Man muss gar nicht suchen, die kommen auch freiwillig auf einen zu, nachdem man ne provokante Frage im Vortrag gestellt hat 😁. Und wenn man sich verabschiedet, dann wird sogar geknuddelt. Hellyeah!

    Ich selbst habe diesmal keinen Vortrag, aber meine Studentin präsentiert ihre Masterarbeitsinhalte im Academic-Track. Der Zufall wollte es so, dass ihr Masterarbeitsabgabedatum auf dasselbe Datum des Konferenzvortrags fällt 😂😅. Da kann ich leider nur bestmöglich unterstützen und versuchen, Druck und Aufregung zu nehmen. Sie erscheint erst 5 Minuten vor dem Vortrag, weil wegen Mindestschlafpensum, und wir müssen noch die Folien auf den Präsirechner ziehen. Mit supi Unterstützung der Session-Chairs klappt alles fast reibungslos und mit leichtem Delay zieht sie souverän ihre Präsentation durch. Schnell, knapp, ohne Rush und am Ende mit genügend Zeit für Frage-Antwort-Spiele. Nach dem Slot schaltet sie ihr Tablet an, unterzeichnet die eidesstattliche Erklärung und submittet die Thesis. Ba-bäm 💪! In der Mittagspause werden wir von Interessierten belagert, die nettes Feedback geben. Einer will ihre Arbeit für den CLGE-Young-Surveyor's-Contest nominieren. Na, ich denke, das hat sich doch gelohnt!
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  • Aufi zu den nächsten 40 km Piste

    Abenteuermodus an

    20 juillet, Bosnie Herzégovine

    In Mostar ist es einfach unerträglich heiß. Unangenehmer als meine vergangenen Tansaniamonate. Um 19:00 cruise ich nach dem Ende des Community-Coding-Sprints los. Ich möchte gemütlich gegen 21:00 in Kiseljak bei Matej ankommen – einem der Steinpilzbrüder, die ich bei meiner Motorradtour 2018 kennengelernt hatte.

    Auf halber Strecke in Jablanica stockt der Verkehr und ich erfahre bei ner Pause, dass die Schnellstrecke Richtung Sarajevo wegen eines Unfalls sehr verstaut ist. Supi. Ich darf meinen Alternativ- bzw. Initialplan auspacken! Ich würde mich eh lieber nordwärts durch die Berge wühlen. Meinetwegen auch bei Dunkelheit, denn dann fährt dort sonst niemand lang. Den Pass bin ich 2018 mit der dicken BMW schon gefahren und er ist nicht unschaffbar. Na, denn los.

    Unterwegs merke ich schnell, dass sich einiges verändert hat. Hier muss kürzlich eine heftigste Wasser-Schutt-Gesteinslawine durch das Tal gerauscht sein. (Matej erzähl mir später, dass dies Oktober 2024 passiert ist.) Der Prallhang hat die Straße gefressen, und einige Häuser über mehrere Kilometer hinweg. Bäume sind abgeschält. Holla! Der provisorische Neuweg führt auf der anderen Seite der Flusses entlang immer höher bis irgendwo über die 1000 m.

    Weiter oben, wo das Wasser keinen Schaden angerichtet hat, wird der Weg schmal, schottrig, wellig und stellenweise matschig. Das macht Spaß!

    Und dann rutscht mir in der Spurrinne an einer dicken Schotterkante in der Wegmitte das Vorderrad seitlich weg. Bei gefühlter doppelter Schrittgeschwindigkeit legt's mich knartschend und knirschend auf die Seite. Na toll!

    Ergebnis der Aktion: Rechter Blinker hinüber, Lackkratzer an der Verkleidung, Kofferhalter verbogen (die sind zu nix zu gebrauchen), Koffer mit Riss, Helmvisier verkratzt, Bremsgriff mit Spiegel abgeflogen, kleines Loch in der Jacke am Unterarm. Bremsgriff bekomme ich wieder angeschraubt. Ich selber hab vielleicht nen blauen Fleck am Unterarm.

    Im Gebüsch neben mir knackt und knistert es meanwhile 😳. Trinken, pullern, weiter. Motor springt nach etwas Gejuckel normal an. Beim Losrollen fällt mir leider auf, dass der Lenker verzogen ist. Ansonsten tut's, wie es soll.

    Gegen 23:20 komme ich bei den Brüdern an. Sie haben gestern nebenan ihren neuen Dönerladen eingeweiht. Hier ist wat los! Ich bekomme nen Dürüm mit Alles und mit Scharf aufs Haus.
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  • Bosnischer Bann

    21–22 juil., Bosnie Herzégovine ⋅ ☀️ 27 °C

    Bevor irgendwas geht, fährt Matej mit mir erstmal Kaffeetrinken. Dann lädt er mich wieder bei sich ab. Kaum da, kommt sein Papps und entführt mich erstmal woanders hin zum Kaffeetrinken. Kaum wieder zurück ... einer der anderen Pilzbrüder ... auch zum Kaffeetrinken. Tag halb rum. Das ist der bosno-herzongowinsche Vibe: an der Straße sitzen und Kaffee trinken. Zwischen jeden Schritt passt ein Kaffee. Hier ein Gruß, dort ein Schnack und ciao 👋 .

    Den Blinker fixe ich mit Sekundenkleber und Tape. Ne neue Birne finde ich im Supermarkt. Den Kofferträger richte ich mit Muskelkraft. Jetzt wird er auf lange Sicht einen neuen Schweißpunkt benötigen 😁. Passt aber erstmal so. Beim Check fällt mit auf, dass eine dicke Schraube lose ist, die den hinteren Rahmenteil am Motorblock fixiert. Wtf 😳?! Das ist aber unrelated zum gestrigen Sturz! Die Mutter auf der Innenseite fehlt einfach. Das System sieht allerdings so narrensicher aus, dass sie eigentlich nicht von alleine hätte verlorengehen dürfen. Bin ich schon die ganze Zeit ohne gefahren? Mysteriös 🤔!

    Um 14:00 habe ich nen Termin beim Mopedmeister. Ein herrlicher Herr, der seinen beiden beblaumannten jungen Jungs in den Ferien das Schrauben näherbringt. Als ich hereinplatze, wird gerade der Motor einer BMW GS kalibriert. Sie nehmen sich meinen Problemchen an. Die Rahmenschraube ist schnell mit neuer Mutter und korrektem Drehmoment gesetzt. Der Meister schwärmt "Old school, old school!" und tätschelt liebevoll meinen Zylinderkopf. Beim Lenker wird es tricky. Die Aufnahme an der Gabelbrücke hat by design etwas Spiel, sodass man da einiges einfach mit Kraft wieder richten kann. Again what learned! Aber leider reicht das nicht. Nach einigen Probefahrten und Gabelbrückenrichtversuchen – und Schwärmereien über meine old-schoolinge gear box – kommt er zu dem Schluss, dass das rechte Gabelstandrohr verzogen sein muss. Dass kann gut sein, da sich die Gabel auf Radachsenhöhe in den Schotter gebohrt hatte. Aber, dass bei so wenig Speed bereits irgendetwas verbogen ist, hätte ich nicht gedacht! Nun denn. Er versichert mir, dass ich damit problemlos weiterfahren kann; es würde sich bloß etwas schräg am Lenker anfühlen. Dann also ab die Post!

    Weitaus schwieriger stellt sich die Suche nach Blei-Ersatz heraus, denn diesen Zusatz scheint es in keinem Shop und an keiner Tanke zu geben. Ich habe aufgehört, zu zählen, wie oft ich nachgefragt und schulternzuckend irgendwohin weitergeleitet wurde. Mein Moped braucht sowas noch! 😢 Bis Slowenien kommen ich aber noch.

    Döner ist ne Nische hier. Alle fahren auf den neuen Dönerladen der Pilzbrüder ab. Ich auch!
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  • Von Heuwürmen und Glühschrecken

    21–22 juil., Bosnie Herzégovine ⋅ ☁️ 21 °C

    Mich hat's dann heute doch noch in den Fingern gejuckt. Matej ist mit dem LKW in die Schweiz aufgebrochen und dann bin ich knapp nach 19:00 auch noch für ne Sonnenuntergangstour los. "Ein Pass geht noch!" 😂

    Kurz hinter Travnik in Richtung Jajce schlängelt sich ein schmales Sträßchen ein enges Tal hoch. Hier ist es toll! Wenn ich groß bin, möchte ich hier wohnen: Schöne Häuser, viel grüner, dicker Wald, Hügel, und alle Leute sitzen abends auf ihren Verandas und Balkonen und schnacken, futtern, schlürfen. An einem Brunnen fülle ich auf. Dann wird auf knappen 1000 m der Asphalt wieder zum Schotter und es dunkelt auch schon. Auf noch so eine Aktion wie gestern habe ich keinen Bock! Kurz nach Hamandžići öffnet sich der Wald zu einer Hochebene. Frisch gemähte Wiesen ohne Ende, auf geschwungenen Hügeln, geil! 2 unerwartete Spazierende frage ich, ob ich hier irgendwo campen darf. Sie gestikulieren in alle Richtungen und laden ein. Nach 75 km auf 1160 m an einer Baumreihe mit warmem Wind pitche ich die silikonisierte Nylonbude. Auf so nem Hügel unter Sternenhimmeln yogiert es sich zum Tagesausklang ganz hervorragend👌.
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  • Reicht für Schottergeschwindigkeiten
    Links die alte Nudel

    Ich hab' ne Schraube locker

    22 juillet, Bosnie Herzégovine ⋅ ☀️ 26 °C

    Bei dem Sturz hatte es mir den Bremsgriff mit Spiegel vom Lenker gerissen. Das konnte ich fixen, aber nun ist mir das Ding beim festeren Bremsen wieder abgeflogen und des Felixes wertvolle Kabelbinder mussten bis zur nächsten Stadt als Provisorium herhalten. Beim nächsten
    Mal montiere ich mir Handprotektoren am Lenker!!

    Bei genauer Inspektion hat die obere Schraube der Lenkerklemme das bisschen Gewinde aus dem Gegenstück auf Seite des Griffs rausgerissen. Sie ist erstens generell zu kurz, da nur knappe 5 mm ins Gewinde gingen, obwohl der Kanal eigentlich 15 mm tief ist. Zweitens ist sie selbst komplett abgenudelt. Sowas erkauft man sich mit verbastelten Gebrauchtmopeds, ich sach's euch! Gut, dass das jetzt im Gebüsch aufgefallen ist, und mir das Ding nicht bei irgendeiner anderen Vollbremsung um die Ohren geflogen ist.

    Beim Kaffee an der Tanke frage ich den jungen Typen neben mir, ob ich irgendwo in Jajce neue Schrauben bekäme. Stellt sich heraus, dass er einer der Schrauber der Tankstellenwerkstatt ist. Er verschwindet kurz und bringt fast intakte, längere Ersatznudeln. Dazu bekomme ich nen Sticker und Aufnäher von seinem Motorradclub 🤩! Das Gewinde ist zwar top, aber alle Inbus-Aufnahmen rund 😝.
    Die Autowerkstatt 200 m Weiter hat dann bessere Schraube in der Wühlkiste und der Bremsgriff ist vorerst wieder fest 🙂.
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  • Forelloteiche vom Mühlengraben gespeist

    BIH steht für Tradition

    22 juillet, Bosnie Herzégovine ⋅ ⛅ 28 °C

    Wenn man zum Mittag eine Forelle bestellt, bekommt man zwei aufgetischt. Nebenan rotiert das aufgespießte Schaf über den Kohlen. Man trinkt mittags vor dem Auto- oder Motorradfahren auch gerne mal ein Bier, oder drei. Wenn die Wiese gemäht wurde, werden die Stoppel großflächig abgebrandrodet, obwohl es überall so dürretrocken ist, dass eigentlich höchste Waldbrandgefahrstufe ausgerufen sein müsste. Und die Umweltplakette für Autos gibt es hier ebenfalls. Allerdings werden nach ihrem Aufkleben erstmal alle etwaigen Katalysatoren und Partikelfilter aus dem Abgasstrang herausgeschnitten, denn damit kann man gutes Geld verdienen und früher gab's das ja auch nicht und es hat alles funktioniert!! 🤷🏻‍♂️En savoir plus

  • MittagsabhängenHallo liebe Mantis 🤗Viel Platz für Zelte

    Toll hier!

    22 juillet, Bosnie Herzégovine ⋅ ⛅ 25 °C

    Der Streckenabschnitt zwischen Jajce und Drvar gefällt mir mal wieder richtig gut. Endlose Wildnis! Kaum bewohnt. Dichte Forstwälder und östlich von Drvar schon wieder so eine geile Hochebene. 1-2 gegnerische Autos pro Stunde und sonst nix. Wenn man wissen will, wie das früher mal gewesen ist, als es noch Insekten gab, dann muss man hier her. Schmetterlinge, Käferlies, Schreuhecken, Mantisartige, Flieglein – hier flattert alles noch freudig vor der Nase herum.

    Ich weiß gar nicht, warum alle immer unten in Kroatien an der Küste Urlaub machen. Hier ist es leerer, natürlicher, weniger heiß und günstiger. Ihr müsst nur eben kurz die Berge rauf. Die einzigen Leute, die man trifft, sind tschechische Overlander oder die Teilnehmys von der slowakischen Trans-Carpathia Adventure Rallye 😃.
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  • An der Korana

    22–23 juil., Bosnie Herzégovine ⋅ ☀️ 24 °C

    In Bihać beim Einkaufen fallen mir wieder die vielen Geflüchteten auf, die an unserer EU-Grenze abprallen. Ich bin privilegiert und könnte mit dem Motorrad einfach reinrollen, wenn ich denn wollte! Nein nein, noch eine letzte Nacht in der bosnischen Wildnis brauche ich. Meine Route führt etwas weiter nerdlich herum, die touristisch nicht erschlossen zu sein scheint, da es ohne größeren Umweg keine Campingplätze gibt. Das Dunkeln klopft bereits schon wieder an die Tür. Ich muss mich beeilen.

    Bei OpenStreetMap halte ich nach Flüsschen Ausschau und nach Pfaden, die von der Straße dort hinführen könnten. Zwei Stellen wirken interessant. Auf dem Luftbild sind Lichtungen am Wasser zu erkennen. Das Bauchgefühl sagt "Bingo!". An der ersten Stelle dann direkt der Jackpot! Paar hundert Meter von den Häusern abwärts, am Sportplatz vorbei, durch gemähte Wiesen hindurch, erscheint ein großer Picknick- und Grillplatz mit Obstbäumen direkt am Flüsschen Korana. Dieses ist gleichzeitig die EU-Außengrenze und man könnte einfach so hindurchwaten und wäre drüben. Ich nehme ein Abendbad im badewannenwarmen Grenzfluss. Keiner will mich erschießen oder sonstwie vertreiben. Die einzigen Wächter hier sind die zahlreichen Bachforellen.
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  • Um die Kulpa herummeandrierend

    23 juillet, Croatie ⋅ ☀️ 28 °C

    Schon wieder so ein geiler Fahrtag! Sanfte und bäuerliche Hügel zwischen Bosnien und Kroatien. Und dann die gefühlte Hälfte der Tagesstrecke führt im Tal der Kulpa entlang. Ich meandriere hin und her, mal auf kroatischer Seite, mal ein paar Kilometer auf slowenischer, und dann wieder zurück, und dann wieder rüber. Hier ne Grillforelle, dort ein Käffchen. Auch komme ich am Castle Kolpa Music Festival vorbei 😃. Und so arbeite ich mich unbemerkt wieder zurück in die Alpen hoch.En savoir plus