• Im saronischen Golf

    September 2 in Greece ⋅ ☀️ 29 °C

    Immer noch beide kränkelnd, Moni weit mehr als ich, verließen wir den argolischen Golf wieder Richtung saronischen Golf.
    Davor machten wir aber nach einem wunderbaren Segeltag für die Nacht in einer weitläufigen Bucht in der Nähe von Port Heli unseren Anker in den Sandgrund. Leider war uns Äolos, der Windgott in dieser Nacht nicht gewogen. Denn kurz nach Mitternull begann der Wind unangenehm stark vierkant in die Bucht zu blasen. Es blieb uns nichts anderes übrig als Anker auf und ein besseres Plätzchen zu finden. So richtig ist uns das nicht gelungen und die restliche Nacht war eher unangenehm mit Schwell von der Seite. Am Morgen ließ der Wind nach, wie zum Hohn!
    Wir wollten und mussten wieder mal nach Poros, einerseits einkaufen, Wasser nehmen und auch ein Besuch in der Wäscherei war von Nöten. Leider fehlte uns dann eine neue Bluse und mein T-Shirt mit der Karrikatur vom Willi Resetarits vulgo Ostbahn Kurti war auch nicht mehr aufzufinden. Ärgerlich!
    Die nächsten Tage trieben wir uns rund um Ägina, Poros und der Attika Küste rum, weil ich wieder mal für zwei Tage nach Österreich musste.
    Der Wind hierfür war uns gnädig und so konnten wir nach Porto Rafti segeln, wo wir vor Anker gingen und ich den Flieger nach Wien nahm.
    Moni brachte mich mit dem Dinghy an Land und ich setzte mich ins Taxi. Im abfahren sah ich, wie Moni auf halben Weg zur "Ostbahn" mehrmals versuchte den Dinghy Motor neu zu starten, offenbar ohne Erfolg, denn bald ruderte sie. Zum Glück war kein Wind und sie kam gut an. Am Telefon sagte sie mir, der Motor stoppte und wollte partout nicht mehr anspringen... nicht gut!
    In Wien hatte ich dann einige Probleme mit der Mietwagenfirma und musste über eine Stunde auf den Shuttle warten. Zum Glück war ich nicht in Eile und alles löste sich in Wohlgefallen auf... mehr oder weniger.

    Ich nutzte die Zeit in der Snoo nicht da war zum Betten neu beziehen und unter Deck sauber zu machen etc. Als ich dann Nachmittags mit meiner Tochter telefonierte, merkte ich plötzlich das wir dem Schiff an der Boje hinter uns immer näher kamen.
    Sofort beendete ich das Gespräch, bereitete alles vor um die Kette nachzuziehen, aber die Instrumente fielen ständig aus und nichts ging mehr. Aufgeregt und ratlos rief ich meinen Cpt. Snoo an. Er ging mit mir alle Eventualitäten durch, nichts davon traf zu. Ich wurde immer nervöser da der Anker weiter slippte und wir dem Schiff an der Boje hinter uns immer näher kamen. Zu guter Letzt fragte mich Snoo ob ich die Ankerkralle entfernt habe, das war des Rätsels Lösung! Jetzt konnte ich endlich den Anker hoch holen und neu setzen.
    Snoo schickte mir eine App für einen Ankeralarm, doch bis zu seiner Rückkehr hatte ich keine ruhige Minute mehr und war sehr angespannt.

    Zurück in Porto Rafti war meine erste Amtshandlung nochmal den Anker und die Postion zu überprüfen. War alles Bestens und wir konnten Essen gehen.
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