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- Day 54
- Saturday, October 4, 2025
- ⛅ 21 °C
- Altitude: 23 ft
GreeceΔημοτική Ενότητα Μεθάνων37°35’37” N 23°20’21” E
Vathi, Halbinsel Methana
October 4 in Greece ⋅ ⛅ 21 °C
Die anhaltende Flaute und die kalten Luftmassen hatten uns leider einige Ziele die wir anlaufen wollten, in weite Ferne rücken lassen. Also blieb uns nichts anderes übrig in der näheren Umgebung nette Plätzchen anzulaufen, die wir sowieso vor hatten nochmal zu besuchen. Ganz oben auf der Liste stand der winzige Hafen von Vathi auf der Halbinsel Methana. Erstens weil der Ort so kuschelig und heimelig ist und zweitens weil es in halbwegs erreichbarer Distanz wieder mal alte Steine zu besichtigen gibt.
Dort angekommen waren von den 15 Plätzen gerade mal 3 Liegeplätze frei (dachten wir...), also einer für uns und dann noch zwei weitere.
Am späten Nachmittag lief eine echt schnittige Rennziege - ultrascharfe Keflarsegel, alle triradial geschnitten und sicher mächtig teuer - ein und machte fest. Die Crew stieg mit Reisetäschchen ab und verschwanden.
Bald darauf - wir waren schon beim Abendessen - lief ein Cruiser/Racer ein. Da er keinen Buganker hatte machte er mit Heckanker fest. Die Crew stieg mit kleinen Täschchen ab und verschwanden...
Wir waren bei der Nachspeise, da lief ein weiterer Racer ein, festgemacht, Crew runter, weg!
Der Hafen war voll, dachten wir, und hatten uns über die verschwundenen Crews keine Gedanken gemacht.
Falsch gedacht, denn immer mehr Boote liefen ein, legten Bug- und Heckanker aus, Leinen wie Spinnennetze und das Schauspiel dauerte bis Mitternacht. Da ist nämlich der Letzte in den Hafen gekommen. Unsere Augen wurden immer größer und konnten die Darbietung nicht glauben! Zu Guterletzt waren sage und schreibe über 45 Boote in dem kleinen Hafen festgemacht!
In Zweierreihe, auf Packerl, Bug zwischen Büge, längsseits an Fischerbooten, und Ankerketten über Ankerketten. Und die ganze Darbietung ohne einem einzigen lauten Wort, ohne Stress, komplett ruhig und gesittet.
Der Wirt erzählte uns, dass drei mal im Jahr eine Regatta vom Yachtclub Athen in Vathi vorbei kommt, und wir durften als Zaungäste an dem Ereignis teilhaben! Die verschwundenen Crews hatten in der Umgebung Zimmer gebucht, damit sie am nächsten Tag wieder fit für die nächste Wettfahrt waren.
Genauso stressfrei wie sich die Boote in den Hafen geschlichtet hatten verließen sie am nächsten Tag den Ort des Geschehens!
Also fast zumindest. Zwei Boote verhakten ihren Anker in einer anderen Ankerkette, aber auch das wurde ohne Geschrei professionell und stressfrei gelöst!
Da wussten wir dass es in griechischen Häfen keinen "letzten Platz" gibt, solange es noch verfügbare Wasserfläche gibt!
Ich stell mir grade vor wie ein kroatischer Hafenkapitän Schnappatmung und Herzkammerflimmern bekommt, nur beim Gedanken an eine solche Hafenauslastung! Dort wäre der Hafen für den Individualverkehr gesperrt worden!
Nachdem alle Regattaboote am Horizont verschwunden waren zogen wir uns unsere Wanderschuhe an und begaben uns auf Schusters Rappen. Unser Ziel waren ein paar alte Steine von einer knapp 3.000 Jahre alten Festung, die "Akropolis" von Vathi.
Viel gab es dort leider nicht mehr zu sehen, ein paar Mauern, die Reste eines Rundturmes, ein Brunnen...
Trotzdem spannend, da man vom Hügel einen schönen Rundblick über den Golf von Epidauros hat.
Wir spazierten dann noch weiter zum nächsten Kap und genossen auch dort die Aussicht.Read more




















