• Wohnhütte eines Madagassen
    Bananenverkäuferin 😍Der Fluss in Miandrivazo"Wasserfall" 😂😂Tagesziel erreicht 👍🏽😱Heutiger Campspot 🥰Ausbeute 😎

    Tag 5 - Bootstour in Miandrivazo

    October 24, 2023 in Madagascar ⋅ ⛅ 27 °C

    Was für ein Tag 🔥🔥🔥🔥
    Gegen 7 Uhr fuhren wir los.
    Wie gestern vereinbart kauften wir bei der erstbesten Straßenverkäuferin unsere Bananen 👍🏽😎

    Weiter ging die Fahrt nach Miandrivazo. Miandrivazo liegt direkt an einem Fluss.
    Mein Tagesziel: Haare waschen!!
    In Madagaskar ist Wasser, vor allem am Ende der Trockenzeit (Oktober/November), ein kostbares Gut. Im Supermarkt kosten fünf Liter Trinkwasser zwei Euro. Aber sich mit Trinkwasser die Haare waschen? Fühlte sich die letzten Tage einfach nicht richtig an.
    Mein Ziel war es also in Miandrivazo mindestens 10 Liter Flusswasser aufzufüllen. Fünf Liter um meine Haare nass zu machen und mit Shampoo einzuseifen und weitere fünf Liter um das Shampoo aus meinen Haaren zu entfernen.
    Dort angekommen war meine Enttäuschung erstmal ziemlich groß. Das Wasser war braun 🫣

    Plötzlich sprach uns ein freundlicher Madagasse an. Er sprach erst französisch und dann sogar englisch. Er bot uns eine Bootstour zu einem Wasserfall an. Fasziniert davon, dass Bildung eine so wichtige Rolle in der Touristenbrache spielte, akzeptierten wir sein Angebot.
    Insgesamt 144.000 MGA, umgerechnet 30€, bezahlten wir für die Tour. Im ersten Moment ein super Angebot, etwas mehr darüber nachgedacht, verdient der gute Mann durch uns fast ein Durchschnittsgehalt eines Madagassen.
    Egal, wir akzeptierten 👍🏽

    Gegen 10 Uhr starteten wir die Bootstour und ziemlich schnell bemerkten wir, dass die Temperaturen fast unerträglich wurden 🔥🔥
    Am Zielort angekommen führte uns der Guide Alexander über zahlreiche Steine Richtung Wasserfall.
    Der Weg, kombiniert mit unseren FlipFlop und der fast unerträglichen Hitze, wurde eine echte Herausforderung.
    Dennoch! Selten hatten wir so einen fürsorglichen und aufmerksamen Guide.
    Immer wieder erzählte uns Alexander von Land, Leute und Kultur.
    Da war es auch nicht so schlimm, dass der angebliche Wasserfall eine minimale Enttäuschung war 🤷🏽‍♀️😂

    Auf dem Rückweg wurde es nochmals so unerträglich warm, dass wir uns entschieden in das braune Wasser zu springen.
    Nirgendwo am Ufer lag Müll oder ließ den Anschein aufkommen, dass das Wasser dreckig von menschlichen Einfluss wurde. Auch der Guide erklärte uns, dass das Unwetter der letzten Tage das Wasser braun werden ließ. Wenn es während der Regenzeit vermehrt regnete, sei der Fluss auch „sauber“, gleichzeitig aber auch der Wasserspiegel 10 Meter höher.
    Genug Argumente: Wir sprangen ins Wasser!!

    Zurück im Dorf fragte ich Alexander ob es in Ordnung wäre meine Haare im Fluss zu waschen. Er stimmte zu.
    Endlich!! Meine Haare hatten es dringend nötig 🙈🫣
    Völlig im Glück wusch ich vor sicherlich 20 neugierigen Madagassen meine Haare.
    Gekonnt, wie täglich auf der Baustelle, ignorierte ich die Blicke und erledigte stumpf mein Vorhaben 😂🙃😜
    Ziel erreicht, sauber und glücklich ✅

    Kurz bevor wir Miandrivazo verließen, wollten wir für 2.000 MGA, umgerechnet 40ct, noch Mangos kaufen. Die Straßenverkäuferin gab 10 Mangos 😱 also 4ct für pro Mango.
    Völlig fassungslos nahmen wir die Mangos an und fuhren überwältigt weiter in Richtung Westen.

    Wir diskutierten noch eine Weile über das Thema Armut und Abzocke. Keine 200 Meter voneinander entfernt, verdiente der Englisch sprechende Madagasse 30€ an einem Tag und die Straßenverkäuferin nebenan verkaufte uns 10 Mangos für 40ct. Im Ernst, ich komm damit echt nicht klar 🙈 völlig absurd.

    Nach insgesamt 144 km erreichten wir völlig geplättet unsere heutige Schlafgelegenheit.
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