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- Dag 15
- mandag den 11. august 2025 kl. 22.12
- 🌙 32 °C
- Højde: 290 m
TyrkietPamukkale37°55’39” N 29°7’11” E
Tag 15 - Pamukkale

Ich hätte wohl das Kleingedruckte lesen sollen 😂
Über eine Onlineplattform, und ich wollte diesmal nicht GetyourGuide nutzen, weil ich über diesen Anbieter mehrfach in Holland enttäuscht wurde, suchte ich nach einer Alternative. Ich wollte nach Pamukkale. In der Beschreibung erwähnte man ausführlich den Tagesablauf: Pamukkale, Hierapolis und Cleopatra-Pool.
Im letzten Satz wurde eine Pinkelpause bei einem Gold- und Ledergeschäft erwähnt.
Ich dachte mir nichts dabei 😂🤷🏽♀️
Um 5:15 Uhr, woraus nach einer 45minütigen Verspätung, 6 Uhr wurde, holte mich ein Bus vor dem Eingang meines Hotels ab.
Bei der Hinfahrt machten wir unsere zweite Pinkelpause bei Tezcan Onyx, einem schlecht bewerteten Schmuck- und Souvenirladen. Kameras waren strengstens verboten 🙄 Die Preis - völlig überzogen und die eigentlich gebuchte Besichtigungszeit für Pamukkale wurde zudem immer kleiner.
Um 11 Uhr kamen wir in Pamukkale an. Der Eintritt zu den Kalkterrassen kostete 30€. Die nächsten 2,5 Stunden standen uns zur freien Verfügung.
Bei Ankunft erfuhren wir, dass der Cleopatra-Pool wegen Renovierungsarbeiten geschlossen hatte ❌❌ Der Cleopatra-Pool ist in der Regel ein Thermalbecken mit warmem, mineralreichem Wasser, in dem antike Säulenreste liegen. Man hätte dort gegen Eintritt baden können 🤷🏽♀️
Pamukkale ist bekannt für seine weißen Terrassen, geformt von Quellwasser, welches reich an Calciumhydrogencarbonat verfügt. Das türkische Wort „Pamukkale“ bedeutet „Watteburg“ oder „Baumwollburg“. Tatsächlich wirken die Kalkterrassen von Weitem wie flauschige Wolle oder Wolken, die sich auf der Erde niedergelassen haben. Über Jahrtausende lief an diesem Ort kalkhaltiges Wasser aus Thermalquellen die Hügel hinunter. Seit 1988 zählt Pamukkale zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Doch Profitgier und Tourismus gefährdeten in der Vergangenheit die schneeweissen Becken durch Wasserableitungen und Verunreinigungen.
In den 90er Jahren griff die UNESCO ein, um die Naturschönheit zu retten. Die Hotels oberhalb der Terrassen wurden abgerissen, ein Bade- und Betretungsverbot eingeführt. Diese Maßnahmen führten zu einer allmählichen Erholung und Restaurierung der „Baumwollburg“.
Heute, streng reguliert und nur barfuß zu betreten, ist der Aufstieg zur antiken Stadt Hierapolis, einst ein römisches Kur- und Heilzentrum.
Später habe ich erfahren, dass der Aufstieg der schneeweißen Terrassen künstlich angelegt wurde und den Besuchern die Illusion vermittelt wird, dass man Teile der Traumlandschaft barfuss betreten kann. Genauer gesagt, auf der ehemaligen Straße wurden künstliche Becken angelegt, die durch das darüber fließende Wassers nach und nach mit einer Kalkschicht überzogen wurden und längst ein natürliches Aussehen angenommen haben.
Ehrlich gesagt hatte ich mich vor Ort schon etwas gewundert. Die künstlich angelegte Traumlandschaft war überfüllt von Menschenmassen, es roch in den künstlichen Pools nach Urin und jeder versuchte das schönste Foto auf den Terrassen zu ergattern.
Ganz oben, wo früher Hotels standen, kann man noch die ursprünglichen Terrassen bewundern. Ich habe erfahren, dass leider auch hier zu wenig Wasser fließt. So werden die Terrassen nicht irgendwie planlos bewässert, sondern einmal im Monat komplett gefüllt. Das restliche Wasser wird so geleitet, dass der gesamte Hang gleichmässig bewässert und „verkalkt“ wird. So ist Pamukkale durch die Intervention der UNESCO wieder zu einem wunderschönen Naturwunder geworden.
Nachdem wir alle nach 2,5 Stunden erfolgreich im Bus angekommen sind, fuhr uns der Bus zum Mittagessen. Das Essen war inklusive und tatsächlich echt lecker, auch wenn der erste Eindruck des Gebäudes schlimmeres erwarten ließ. Auf dem Weg heimwärts machte der Bus relativ schnell eine erneute „Pinkelpause“. Diesmal in einer Lederfabrik. Der Aufenthalt in der Lederfabrik war eine gezielte Verkaufsstrategie 🙄 Erst wurde uns eine spektakulär schlechte Modenschau mit unvorteilhaft angezogenen Models präsentiert und daraufhin durften wir in den Verkaufsraum. Die ganze Prozedur kostete uns sicherlich eine Stunde unseres Lebens und gehörte fälschlicherweise zu dem Ausflug nach Pamukkale. Völlig hirnrissig und total unpassend. Aber naja🤷🏽♀️ ich sollte wohl beim nächsten Mal auch die kleinsten formulierten Sätze in einer Beschreibung ernst nehmen.
Gegen 20 Uhr wurde ich in mein Hotel zurück gebracht. Morgen geht der Flieger nach Istanbul 🤩🤩Læs mere