• Vom Paradies direkt in den Süden

    February 4, 2024 in Mauritania ⋅ ☀️ 17 °C

    Noch immer tief beeindruckt vom gestrigen Oasenparadies, standen wir heute früh auf um die 380 Kilometer nach Matmata zu den Sandkrokodilen in einem Go zu bewältigen. Es gab eine Wegbeschreibung in inderem Führer : "gut ausgebaute Teerstraße, mit erheblichen Verwehungen ist zu rechnen, darum 4x4 erfordlich". Aber wieder in Google noch im Garmin ist die Strecke verzeichnet und genau das wurde uns nach 40 Kilometer bereits zum Verhängnis. In einer kleinen Ortschaft führte die Strasse plötzlich voll Richtung Nord Osten, was ja genau die falsche Richtung war, wir wollten ja in den Süden. Also umdrehen und im Ort am Kreisverkehr geradeaus über den tiefen Sand - natürlich ohne vorher Luft abzulassen. Nachdem ich schon gedreht hatte, weil es mir einfach nicht geheuer war dass eine im Führer beschriebene gut ausgebaute Teerstrasse mit grossen Verwehungen ein paar Spuren durch den tiefen Sand sein soll- auch wenn die Richtung stimmt! Bereits wieder auf dem Rückweg passiert es dann, was passieren musste. Wir sassen fest. Die gesamte Dorfjugend half beim Schaufeln und Sandbleche verlegen, was anfangs sehr nervig war, aber dann zum Spass wurde. Natürlich war das erste Zurücksetzen zu kurz - wir stecken wieder. Also das ganze Prozederezur Übung nochmal. Die Seile hatten wir wohlweislich schon an den Blechen drangelassen, darum gieht es gleich schneller. Aus der Ortschaft raus musste dann natürlich wieder Luft aufgefüllt werden. Obwohl ich schon vorgebaut habe und kurzerhand einen zweiten Druckluftanschluss herstelle damit wir mit zwei Armaturen gleichzeitig auffüllen können, verlieren wir trotzdem über drei Stunden mit der Aktion! Somit für diesen Tag Matmata nicht mehr zu erreichen. Die Strasse führte kreuz und quer, einmal Richtung Norden, dann wieder Richtung Osten um dann doch wieder nach Süden zu drehen. Drei Autos die uns entgehen kamen, 4 Baustellen wo gerade eine Brücke beziehungsweise ein Übergang über einen Qued erneuert wurde und 10 Ansiedlungen waren die einzige Abwechslung für die sonst langweilige Strecke. Aber zumindest kommen wir unserem Ziel relativ schnell näher. Beim befahren des Nachtlagers in einer kleinen Senke neben der Strasse, drohte Julia noch, dass sie heute nicht mehr Schaufeln würde wenn ich da schon wieder stecken bleibe. Abends war dann noch eine Bastelei aus meiner to do Liste angesagt : Die Garmin Rückfahrkammera und ein Anschluss für die Befüllpumpe zum Wassertank, wenn mal wieder zu wenig Druck da ist. Dank eines Steckers der Kühlschranklüfter, der sich in den Kühlrippen des Kühlschrank verhäderte, trieben mich an den Rande des Wahnsinns.
    Ein gebrauchter Tag heute.
    Read more