• Weiter nach Norden

    April 17 in Mozambique ⋅ 🌬 24 °C

    Nach einem ausführlichem Frühstück in der Lounge von gestern werden wir von der Senior Chefin herrzlich verabschiedet und verlassen bei teilweise heftigen Regen dir Lagune. Ich konnze gestern mit der Husky eimen zwar etwas längeren, aber einfacheren Weg hinaus erkunden und durch den Regen sind die Sandwege bis auf die tiefen Pfützen, völlig eben geworden. Auf der N1 geht es heute 160 km weiter Nordwärts. Zwischendrin gehen wir an den Straßenmärkten noch einkaufen. Die kleinen Kartoffeln beim vorbei fahren entpuppen sich als Maracuja Früchte. 2 kg für 3 € laßen Fabi daheim neidisch werden. Es geht gut vorwärts auf der Nationalstrasse. Die Klein Buss Taxis fahren entweder ganz langsam, auf der Suche nach Kundschaft, oder überhohlen völlig geisteskrank, wenn sie voll und am Dach voll bepackt sind. Dazwischen langsam dahin kriechende überladene LKW's. Nach einer Ortschaft kann ich gleich zwei von den wandelden Baustellen überholen. Gleich danach werde wir von einer Radarkontrolle aufgehalten. Die Disskusion um den Führerschein, der hinten im Wohnabteil liegt und schwer zu holen ist, lassen dem Sherrif nicht vergessen, warum er uns eigentlich aufgehalten hat. Ich darf mir auf der Radarkammera unser Bild anschauen: 82 km/h, bei angeblich erlaubten 60! Ich diskutiere über den Sinn der Geschwindigkeitsbegrenzung an der Stelle, ob da überhaupt ein Schild sei und ob ihr Gerät auch richtig funktioniere. Er zeigt mir den Bußgeldkatalog.
    Von 0-10 km/h zu schnell 1000 Metical.
    Von 10-20 = 2000 und 20-30 wären es 4000, was ca 56 € entspricht. Ich erkläre ihm völlig Selbstbewust, das ich ihrwm Gerät nicht traue, da ich ein GPS hätte und ich nicht mehr als 2000 zahlen werde. OK meint er. Ich gehe zum LKW und hole einen 1000 Schein und 2 x 500. Einen 500er steck ich in die Hosentasche. "I have not more, outherwhiIe I have nothing to eat this day!" Er steckt die beiden Scheine in sein Buch und nickt nur- OK.
    Ich will Julia das Ganze so verkaufen, dass ich eben 2500 Mz, also rund 35 € verdient habe. Mein Finanzminister kauft mor die Storry nicht ab, also fahren wir weiter mit der Erkenntnis heute wieder selbst zu kochen.
    Den Platz den Julia heute für uns ausgesucht hat, liegt am dritten von drei Seen direkt am Meer. Die Zufahrt ist zunächst noch voll romantisch. Weiche Sandwege, vorbei an Palmen und exotischen Sträuchern, dazwischen immer winzige Strohhützen mit sauber gekehrten Vorplätzen. Bei einer Stahlbrücke steige ich erst einmal aus und begutachte die Konstruktion von unten. Doppelte 160 Doppel T- Träger sind auf ca. 20 m weit gespannt. Ein Betonsuflager dazwischen, so gut wie gar nicht mehr vorhanden! Ok, das Geländer ist auch noch aus einem doppel T- Träger und mit dem Fahrbahngerüst wie Fachwerk verbunden. Ich fahr da erstmal nicht drüber, ohne das ganze mal statisch ab zu schätzen. Eine statische Berechnung des Durchbiegemomentes bleibt mir Gott sei Dank erspart. Ein local mit nur noch ein paar Zähnen im Mund versichert mir in gebrochenen Englisch die Brücke ist bis 10 Tonnen zugelassen. Meint er zumindest, auf alle Fälle würden da auch große LKW mit Steinen beladen drüber fahren. No risk - no fun. Vorsichtshalber steigt Julia aus, nicht um Gewicht zu sparen, sondern sie soll dokumentieren wie weit sich die Konstruktion durch biegt. Ich fahre langsam über die Brücke und mache mich mit angehaltenen Atem selbst ganu leicht. Da ich von Julia drausen nichts höre schalte ich ganz sanft auf den 2 Gang. Nur keine unnötigen Schwingungen erzeugen. Ich bin schon 20 m über der Brücke, bevor ich das erste mal wieder beginne Luft zu holen😰.
    Um unser Ziel, eine schmale Landbrücke zwischen den zweiten und dritten See zum Merr zu nehmen, zu erreichen, betätigen wir uns erst mal wieder als Landschaftsgärtner. Als es zu endgültig zu eng wird, machen wir uns bei untergehender Sonne zu Fuß auf die Suche nach einem machbaren Weg, um dann doch zu beschliesen, hier stehen zu bleiben. Die Leute sind allesamt sehr freundlich - no stress ist das geflügelte Wort hier. Wir stehen unmittelbar vor einem kleinen vergitterten Kiosk, wo laute Musik an geht, als man uns sieht. Ich frage die Besitzerin, ob wir für heute hierübernachten können. Zum Dank kaufen wir ihr 4 Flaschen Bier ab. Diese sind Dank Tiefkühltruhe aber so kalt, dass sich beim öffnen erst einmal ein Bierkristall im Flaschenhals bildet.
    Natürlich sind gleich Kinder da um uns zu beäugen. Die Mädels koketieren dabei zu den Rhytmen der Musik, dass ich überlege in 10 Jahren noch einmal vorbei zu kommen. Julia schenkt der Kioskbesitzerin noch die Reste unseres Abendessens und so sind wir gespannt auf nächsten Morgen
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