• lazy days at lake Tanganjika

    June 15 in Tanzania ⋅ ☀️ 25 °C

    Samstag Vormittag war für Julia Waschtag und ich hab unsere Hupe repariert und die Espressomaschine. Ein Kontakt zur Heizwendel ist durchgebrannt, doch nach afrikanischer Art, kann man sowas mit einem Stück aus einer Blechdose überbrücken. Mc Gyver lässt grüßen. Dann machen wir noch einen Ausflug mit dem Fahrrad. Zunächst zum benachbarten Jacobs Beach, wo man in den einsamen Buchten nicht weiß, ist man in Kroatien oder auf einer Südsee Insel und Robinson Crusoe kommt gleich um die Ecke, unrasiert und mit einer Keule in der Hand. Danach fahren wir in die Stadt, ich habe meinem Bauchgefühl nachgegeben und mich entschlossen die hinteren Federpackete doch zu verstärken. Wir fahren zu Alan dem Händler, der zwei Federblätter da hat und den Rest will er mir bis Montag besorgen. Danach holen wir uns am Markt eine reife Ananas für 67 Cent und Appetit. Auf dem Nach Hause Weg machen wir Stopp an einem Laden wo gerade ein paar junge Frauen BH's anprobieren. BH wollte Julia keinen, aber Hunger hat sie! Die sportlichen Hühner, die bereits fertig gegrillt über dem Berg Pommes wohl schon eine Weile auf Abnehmer warten, haben es uns nicht angetan. Lieber geschnetzeltes vom Beef und einem Fisch. Das ganze dauert natürlich bis die Sonne untergegangen ist. Im Mondschein einen Short Cut zu suchen ist dann natürlich wieder ein selbstgemachtes Abenteuer der Art Julia & Sepp.
    Am Sonntag fahren wir dann wieder mit den Rädern 10 km zur anderen Seite der Halbinsel. Wir besuchen das Livingston Museum. Dr. David Livingston war ein Schottischer Missionar und bedeutender Afrikaforscher. Er gilt als Entdecker der Victoria Fälle und Bekämpfer der Sklaverei. Er verstarb 1873 in Bangweulusse, nachdem man Jahre zuvor nach ihm geforscht hat, da er wegen einer Malaria Erkrankung nichts mehr von sich hören hat lassen. Ein alter schrumpliger Mann versucht uns in seinem Afro-Englisch die Geschichte von Dr. Livingston so zu erzählen, dass man glaubt er sei Zeitzeuge. Trotzdem sind es die 10 $ die man als nicht Ostafrikaner Eintritt zahlen muss nicht wert und mein Finanzminister regt sich erst eine halbe Stunde später noch fürchterlich darüber auf. Zurück fahren wir über die Stadt zum Hafen, welcher aber nur ein winziger, nicht sehenswerter Industriehafen ist. Wir essen dann direkt am Seeufer und zahlen auch hier den Starnberg Zuschlag. Das letzte Stück zum Camping platz fahren wir wieder quer durch die Ansiedlungen, vorbei an allen möglichen Häusern und Hütten, vor denen die Menschen Ihren Sonntag verbringen. Alle grüßen freundlich und manche versuchen auch ein freundliches Gespräch, was aber wegen unser Suhaeli Kenntnisse nicht so einfach ist.
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