• Am lake Albert im Kibiro Salzdorf

    June 28 in Uganda ⋅ ☁️ 26 °C

    Es geht wieder nur eine kurze Strecke südwärts und dann direkt zu den Ufern des lake Albert Sees.

    Der Albertsee liegt östlich der großen Zentralafrikanischen Schwelle und westlich des weitläufigen Uganda-Hochlands. Er ist Teil des Ostafrikanischen Grabenbruchs, direkt nördlich des Ruwenzori-Gebirges. Er hat eine maximale Länge von 170 km und eine maximale Breite von 30 km. Im Westen befinden sich die Blauen Berge des Ostkongo.
    Die Wasseroberfläche des 5347 km² großen Sees liegt auf 619 m; in vorgeschichtlicher Zeit soll sie bei 915 m gelegen haben: Die Bildung des oben genannten Grabens führte dazu, dass sich die Kontinentalplatten auseinanderbewegten und die Grabensohle absank.
    Der sehr fischreiche Albertsee wird unter anderem von zwei wichtigen Zuflüssen gespeist: Dies sind der Viktoria-Nil, der vom südöstlich liegenden Viktoriasee kommt, und der Semliki, der vom rund 150 km weiter südlich liegenden Eduardsee heranfließt. Sein Abfluss ist der Albert-Nil, der den See als Teil des Weißen Nils am Nordende verlässt.
    Im Nordosten grenzt er an den Murchison Falls National Park an, im Süden an das Semliki-Wildschutzgebiet.

    So die Daten aus Wikipedia! Witzig dabei ist, dass da weiter behauptet wird, dass die Salzgewinnung in den 80er Jahren aufgegeben worden ist. Richard unser guide und wohl auch so eine Art Bürgermeister im Dorf Kibiro mit angeblich 4000 Einwohnern zeigt uns aber wie die Frauen heute noch auf mühselige, traditionelle Weise Salz gewinnen. Die leicht schweflige 100°C heiße Quelle die am Fuße des Berges als kleiner Rinsal entspringt spielt dabei eine wichtige Rolle. Die Frauen benetzen zuerst den Boden mehre Tage mit dem Quellwasser, was aber auch gleichzeitig zur Körperpflege genutzt wird und kratzen dann das getrocknete Erdreich mit Hand in Millimeter Schichten ab . Dass Kühe und Ziegen darauf rumlaufen scheint dem ganzen nicht zu schaden ?? Danach füllen die abgeschabte Schicht in einen großen Topf der am Boden ein kleines Loch hat. Ein Stein auf dem Loch bildet dann eine Art Sieb. Es wird dann solange Wasser auf die Erde gegossen, bis unten keine Salzsole mehr austritt. Die leicht rosafarbene Sole wird dann über dem Feuer ausgekocht bis nur noch Salzkristalle übrig bleiben. Das ganze dauert 3 Wochen und aus 20 Liter Sole werden dann angeblich 3 kg schneeweißes Salz. Dass bei der schweißtreibenden Arbeit die Frauen trotz ihrer schwarzen Hautfarbe sogar einen Sonnenbrand bekommen ist nicht verwunderlich. Am Ende der Führung gehen wir noch auf 2 Bier in die Dorfbar und ergattern hier durch Zufall noch zwei fangfrische Fische, mit denen wir dann den 20 Minütigen Anstieg bis zu dem Plateau, wo die JuSe steht, bereits wieder im Finstern angehen. Von unserem Standpunkt hoch über dem Dorf können wir schön beobachten wie sich mit der Finsternis der See mit Hunderten von Fischerbooten füllt. Mit Solarstrahlern werden die Insekten angelockt, die wiederum die Fische anlocken. Der See mit dem Lichtermeer schaut dabei aus wie eine Großstadt bei Nacht.
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