• Nach Durban

    September 10 in South Africa ⋅ ☀️ 26 °C

    Montag ist an der JuSe eigentlich alles gemacht. Bremsen neu belegt, zwei Bremszylinder getauscht, Trommeln ausgedreht, Kreuzgelenk fertig und eingebaut, Öl- und Filterwechsel nebst Dieselfilter. Unser Magirus hat sogar noch ein Facelifting, inform eines neuen Kühlergrill und einen Seitenteil erhalten. Für Dienstag steht nur noch Probefahrt und Bremsenprüfstand auf dem Programm. Eigentlich!
    Die erste Testfahrt am Dienstag fällt schon mal negativ aus. Die Helden haben die hintere Bremse bei gezogener Handbremse eingestellt und diese ist somit funktionslos. Billy, der Vorarbeiter vom Mai muss sich darum kümmern und während er das Spiel der Bremsen einstellt, und ein anderer sich mit den Reifendrücken verkünstellt, fällt mir noch ein, dass die Spur noch eingestellt werden muß. Die Arbeit mit dem Laser ist Chefsache und Wally packt mit an. Aber der Spurstangenkopf lässt sich nicht auf der Spurstange drehen. Mit 4 Mann und der Gewalt einer 10 t Presse zum festhalten, lässt er sich dann nach 2 Stunden endlich lösen. Wally besorgt noch einen neuen Kopf und bis die Aktion dann endgültig abgeschlossen ist, ist es nach 16.00 und die Prüfstation hat zu. Ich kann zumindest zu unserer Red barn Unterkunft fahren und wir können unser ganzes Zeugs und die Fahrräder einladen. Am nächsten Morgen verabschieden wir uns von unseren hilfsbereiten Gastgebern und fahren zuerst zur Werkstatt und gleich darauf zur Bremsen Teststation. Meine Skepsis wird schwarz auf weiß wiederlegt- Bestanden. Es ist erst 9.00 und wur machen uns endlich auf dem Weg nach Durban. Der Agent der Agentur hat uns für Freitag Morgen den letzt möglichen Termin zum Abstempeln des Carnet für die Rederei genannt. Es sind noch gut 700 km, also auf zwei Tage locker machbar - wenn nichts Neues dazwischen kommt. Die Strecke ist gut und Fahrt verläuft Reibungslos. OK, die hinteren Bremsbeläge haben etwas zu wenig Spiel und müssen nachgestellt werden, aber das sind Sachen, die sind nicht erwähnenswert. Es geht vorbei an riesigen landwirtschaftlichen Flächen, wo auf den abgeernteten Feldern Rinderherden von weit über 500 Stück grasen. Wir wollen noch eine Löwen Auffangsstation besuchen. Die haben aber keine Zeit, sie müssen Felder abbrennen, also suchen wir uns einen anderen Hotspot: An der angeblich kleinsten Kirche der Welt gibt es Kaffee und Kuchen bevor wir uns auf die Suche nach einem Übernachtungspaltz machen. Wir finden einen auf einem Berg mit schönen Blick ins Tal, wo scheinbar eine größere Party gefeiert wird. Der Lärm der Trommeln und der Musik schallt bis zu uns herauf. Leider ist es wie überall in Afrika etwas trübe. was daran liegt, dass entweder viel Staub in der Luft liegt, oder wie hier der Rauch der riesigen Felder, die kleinweise abgebrannt werden um Platz für neuen Aufwuchs zu schaffen.
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