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- dinsdag 6 juni 2006
- ☁️ 20 °C
- Hoogte: 222 m
FrankrijkTournus-Cuisery46°33’33” N 5°0’7” E
Cuisery
6 juni 2006, Frankrijk ⋅ ☁️ 20 °C
Früh am Morgen rauschen einige Frachter die Saône hinab und versetzen unsere Olga in sanftes Schaukeln, was unseren Schlaf nur noch gemütlicher macht. Tagsüber begegnen wir keinem dieser »Riesen«. An diesem Morgen wollen wir einen Brief einwerfen, Briefkästen scheint es in Frankreich nicht zu geben, also machen wir uns auf den Weg zur Post, die in einem Industriegebiet stadtaufwärts außerhalb gut versteckt untergebracht ist. Bis wir zurückgewandert sind, ist es schon vorgerückter Vormittag. Nun suchen wir das Internet-Café – da wo man uns hinschickt ist es nicht bzw. funktioniert es nicht. Also wandern wir wieder zurück stadtaufwärts zur Abtei, zum touristischen Zentrum mit Schnick-Schnack-Läden und der schönen Klosterkirche »St. Philibert«, dort ist auch das Touristenbüro, das einen Internet-Service anbietet: 1 € für 15 Minuten! Zwanzig Minuten haben wir gebraucht, um die E-Mail-Postfächer auf wichtige Post zu durchforsten, zwei kurze Antworten auf der ungewohnten französischen Tastatur zu schreiben, die Wettervorhersage zu studieren und den Cache wieder zu löschen, damit kein Nachfolger unsere Intimitäten erforschen kann. 2 € waren fällig, wegen fünf Minuten Zeitüberschreitung! Das nenne ich Moderne Piraterie!
Entschuldigung an alle, die KEIN Mail bekommen haben. Nun noch schnell einkaufen, einen hurtigen Mittags-Imbiss an Bord einnehmen und am frühen Nachmittag befinden wir uns endlich wieder im Fahrwasser auf der Saône.
Wir beschließen, einen Abstecher in einen Nebenfluss der Saône zu unternehmen, der sechs Kilometer weiter unterhalb von Tournus mündet: die Seille. Bei Flusskilometer 106 biegen wir in die schwierige Mündung hinein, sie ist schmal und kurvig und sieht flach aus. Leider geht kurz zuvor unser Echolot kaputt, und wir haben nun keine Tiefenangaben mehr, aber alles geht gut. Das Flüsschen macht eine Kurve und gleich um die Ecke liegt die erste Schleuse; erst in letzter Minute kann man sehen, ob das Tor offen oder geschlossen ist. Es ist geschlossen und wir machen kurz an einem Wartesteg fest. Beim Schleusen ist wieder mal Mithilfe erwünscht, die ich gern leiste.
Der Flusslauf ist lauschig, grün, einsam, es herrscht wenig Strömung, kaum ein Boot begegnet uns. Nach ca. anderthalb Stunden erreichen wir die zweite Schleuse, sie wird von einem Jungen bedient, der mich auf Deutsch anspricht. Er ist mit seinen Eltern im Mietboot unterwegs und es macht ihm Spaß, die Schleuse, die sonst unbemannt ist, zu bedienen (er war ein bisschen jünger, aber wir dachten gleich an Jan-Erik). Von ihm erfahren wir alles Wissenswerte über den Liegeplatz in Cuisery, der kurz nach der Schleuse auftaucht. Wir machen über Bug fest mit Hilfe des freundlichen Hafenmeisters und Campingplatzwarts.
Bei unserem ersten kurzen Ausflug mit den Rädern in den Ort, der ca. 500m weiter bergauf liegt, wundern wir uns: Warum bloß gibt es hier so viele Bücherläden?
Auf dem Campingplatz gibt es eine Waschmaschine, die man für 3 € benutzen darf, was wir in Anspruch nehmen, und in die Nacht geht Olga mit bunten Wäschewimpeln rundum.Meer informatie



