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  • Denia

    August 4, 2007 in Spain ⋅ 🌙 26 °C

    Am Morgen in der kleinen Stadt liegt auf der wunderschönen Strandpromenade alles voller Müll: Plastikbecher und -flaschen, Sonnenblumenkernschalen, Tüten, Taschentücher, alte Socken … aber Hunde dürfen hier nicht frei laufen.
    Der Wind blies uns günstig in die Segel und wir hegten schon Hoffnung, das nächste große Kap – Cabo de la Nao – zu umrunden. Aber wir fuhren mit dem günstigen Wind nicht weit genug hinaus aufs Meer, dann drehte er wieder auf südliche Richtung, frischte auf und aus war‘s mit der Kap-Umrundung.
    Kurz vor dem Hafen von Denia briste der Wind heftig auf, uns entgegen, und wir beschlossen, in diesen Hafen einzulaufen. Viele hatten offenbar die gleiche Idee, und so strebten mit uns zugleich fünf Yachten auf die Hafeneinfahrt zu. Ein Ausflugsdampfer, der von den Balearen kam, dampfte mit großer Geschwindigkeit heran, wir ließen ihm den Vortritt; kleine Boote fuhren hin und her und Yachten kamen aus dem Hafen heraus – kurz, wir fühlten uns mal wieder wie auf der Autobahn. Man muss wissen: Denia hat drei Yachthäfen, die in einem riesengroßen Hafenbecken liegen.
    Wegen des starken Gegenwindes hatten wir etwas Mühe beim Anlegen; bekamen dann einen Platz im Hafeninnern zugewiesen. Hier ist alles schickimicki: die Boote, die Menschen, die Angestellten. Die Capitanía ist so schicki, dass auf den spiegelblanken Marmorboden keine Hunde dürfen. Jóia blieb brav draußen liegen, ohne angebunden zu sein. Die Angestellten sind so schicki, dass sie keine Ahnung haben, wie das hafeneigene Internet funktioniert. Und erst die Duschen!!! Man hinterlegt eine Kaution, bekommt eine Chipkarte und erhält damit Zugang zu einem eigenen kleinen Badezimmer mit WC, Waschbecken und Dusche, mit Messingknauf-Türgriffen und leiser Musik. Ca. zwanzig solcher Badezimmer gibt es in dem Gebäude.
    Der Hafen ist auch Anziehungspunkt für die spanischen Abendwanderer, in Scharen spazieren sie herum, sogar die Touristen-Bimmelbahn fährt hier durch, es ist ein Menschenaufkommen – unglaublich.
    Vor dem Hafen befinden sich lauter neue Gebäude: Hotels, Appartements, Restaurants, alles voller Touristen … grauenvoll. Hoffentlich weht uns morgen der Wind günstig – aber bald kommt Benidorm, da kann es nur schlimmer werden.
    Die Hälfte der Strecke – ca. 486 sm – haben wir nun bewältigt. Bei einer Tagesleistung von 27 sm wären wir in 18 Tagen in Portugal, das sind fast drei Wochen! Aber 27 Meilen schaffen wir selten, und so werden es mehr und mehr Tage …
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