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  • La Duquesa

    August 20, 2007 in Spain ⋅ ☁️ 24 °C

    Heute Morgen gibt es ein extra schickes Jóia-Manöver. Der Käpt’n hat keine Lust, extra das Schlauchboot auszusetzen: zuviel Arbeit, so viel Zeitverlust. Stattdessen fährt er mit Olgas Hinterteil so dicht an den Strand heran, dass ich nur nasse Füße bekomme beim Aussteigen, mich allerdings hinsetze, als Jóia ungestüm hinterher springt, begeistert, von der Badeleiter aus ins Wasser. Und an den Strand rast, tobt, Geschäfte erledigt, eine Extrarunde im Fegetempo hinlegt und sogleich wieder zu mir kommt, als ich erkläre, wir müssten doch wieder zum Boot. Sofort steht sie neben mir im Wasser, bereit, loszuschwimmen. Das Boot liegt nur wenige Schritte entfernt, sie schwimmt zur Leiter, wir hieven sie an Bord und weiter geht unsere Fahrt; Frühstück gibt es unterwegs.
    Wieder bleibt der versprochene Wind aus, kein Hauch kühlt die schwüle, milchige Luft, kräuselt das Wasser. Wir motoren den ganzen Tag in brütender Hitze.
    Im Wasser schwimmende Gewächse machen die Fahrt schwierig. Wie schon auf der Mosel schlingen sie sich um den Propeller und hindern ihn am Drehen, mehrmals müssen wir anhalten und ihn freischneiden. Schlimmer noch: Kiloweise hängen sie an unserem Echolot, die Stange verbiegt unter der Last, das Gerät kann nicht mehr arbeiten. Nach zehn mühsamen Stunden erreichen wir den Hafen von La Duquesa, bekommen einen Platz und bei der Anmeldung eine Flasche Wein geschenkt.
    Wir finden ein Lokal im ansehnlich mit Appartementhäusern, Läden und Restaurants angelegten Hafenumfeld. Und als wir, wie gewohnt auf Spanisch bestellen wollen, sind wir doch sehr erstaunt: Der Kellner versteht kein Spanisch, er spricht nur englisch!!! Dafür kenne ich jetzt den fünften Namen für eines meiner Lieblingsgetränke: a shandy (e) = una clara (sp) = un panaché (f) = ein Radler (b) = ein Alsterwasser (d). Wie mag das wohl auf Portugiesisch heißen?
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