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  • Mazagón

    August 26, 2007 in Spain ⋅ ☁️ 25 °C

    Früh auf, die Heimat ruft und guter Wind war angesagt. Bei der Ausfahrt aus der Lagune blies uns der Wind kräftig entgegen, dann aber drehten wir nach Nordwest und er pustete uns von hinten mit fünf Stärken in die Segel, als wolle er uns nachhause helfen. Wir brausten an Cádiz vorbei, an Rota und weiter in enormem Tempo.
    Cipiona war der letzte Hafen, bevor es auf eine 30 Meilen lange Strecke ohne Fluchtmöglichkeit ging. Aber der Wind schien uns ja günstig und wir wollten schnell nachhause. Was gab es da noch zu überlegen. Auf und übermütig vorbei.
    Kaum beschlossen, begann der Wind sein »Ich-dreh-mich«-Spiel, flaute ab und blies aus Nordwest. Wir segelten hoch am Wind, die Heimat lockte. Und es wurde ein langer, langer Törn, entlang endloser Strände, Steilküste, Strand. Der Wind kam immer mehr von vorn, zum Glück nicht stark, sonst hätten wir umkehren müssen, später schlief er fast gänzlich ein. Stunde um Stunde stampften wir gegenan und immer noch war kein Ziel in Sicht.
    Gegen halb elf, nach 13 Stunden Fahrt meist unter Motor, erreichten wir mit dem letzten Licht den Hafen von Mazagon. Fast 57 Seemeilen haben wir heute zurückgelegt und sind rechtschaffen müde. Aber nun wieder: anmelden, sich einen Platz zuweisen lassen, zurück zum Boot, das Boot verholen, landfein machen und nun endlich essen im Hafenrestaurant – sehr lecker.
    Randbemerkung: in vielen französischen und spanischen Häfen haben wir Technikzonen gesehen, sauber aufgeräumt, mit der Möglichkeit, technischen Müll zu entsorgen; einmal sogar mit einer Augendusche für Verätzungen und Erste-Hilfe-Station. ABER keine einzige Technikzone hatte solch eine schöne Atmosphäre, wie die in Valence, wo wir unter Bäumen, mit freundlichen Menschen, unsere Arbeit tun konnten und wo man auf dem Schiff wohnen konnte.
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