• Nach einem ausgiebigen Frühstück, das uns die nötige Energie für die nächste Wanderung gab, machten wir uns auf den Weg – und zwar über den großen Parkplatz des Hotels Almhof, der uns zunächst wie ein endloses Terrain der Langeweile erschien. Wir starteten am Forstweg entlang des Finsingbachs in Richtung „Sidanjoch, Rastkogelhütte“. Die Route stieg konstant an, und schon nach zwei Kehren fühlte ich mich als hätten wir den Aufstieg zum Himalaya begonnen.

    Die Pfundsalm (1.640 m) begrüßte uns mit mehr als zehn Gebäuden, und ich war ehrlich gesagt schon am Limit. Der Weg hatte bisher nicht viel mehr als Schweiß und Anstrengung zu bieten, und mein gestriges Darmproblem machte sich bemerkbar – meine Beine fühlten sich an, als ob sie aus Blei waren. Trotzdem schob ich mich mutig weiter ins Talende hinein und fragte mich ernsthaft, warum wir nicht einfach ein Taxi genommen hatten.

    Doch dann kam die Wende! Kurz vor der letzten Linkskurve wurden wir von einer Ziegenherde überrascht, die mit viel Gemecker unseren Weg kreuzte. Wir mussten kurz anhalten und konnten die akrobatischen Künste der Ziegen bewundern – eine wahre Zirkusvorstellung! Nach dem überqueren eines Baches kamen wir in den Steig, und das war der Moment, in dem sich die Anstrengung auf ein neues Level steigerte.

    Der Weg war nun eine Mischung aus Wandern und Klettern, und die Alpenblumen schienen uns munter zuzuwinken. Vorbei an einer privaten Jagdhütte ging es weiter zum Sidanjoch (2.127 m). Und plötzlich wurde der Weg tatsächlich schön! Leichte Auf und Abs und eine grandiose Aussicht auf die Zillertaler Berge – das war der Moment, wo wir dachten: „Das haben wir uns verdient!“
    Wir schauten uns an und ich rief : „Wow, das hätte ich nicht erwartet.“

    Bald erreichten wir die Rastkogelhütte (2.117 m). Von dort aus ging es rund 600 Meter am Fahrweg nach unten Richtung Melchboden. In südöstlicher Richtung wanderten wir nun am Bergrücken entlang!“

    Schließlich ging es runter zum Parkplatz, wo wir uns knieschonend in den Bus fallen ließen. Müde, aber glücklich, denn nach all der Anstrengung war das Abenteuer doch noch ein voller Erfolg!
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