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- Day 179
- Wednesday, August 14, 2024
- ☀️ 24 °C
- Altitude: 2,348 m
PeruPlaza de Armas Arequipa16°23’56” S 71°32’13” W
Oh, linda Arequipa

Plötzlich befinden wir uns mitten in einer traditionellen Inka-Zeremonie. Ein getrockneter Lamafötus liegt auf dem Tisch, bedeckt mit Blumen und Coca-Blättern. Abuelo fordert uns ebenfalls auf, jeweils drei Coca-Blätter auf das ungeborene Lama zu legen und uns dabei etwas zu wünschen. Ausserdem sollen wir einen Schluck Wein auf den Boden, in Richtung des Feuers, werfen. Nachdem dies jeder im Kreis getan hat, wird die Opfergabe dem Feuer übergeben und verbrannt.
Die Zeremonie findet auf der Dachterrasse unseres Hostels statt. Ein kleiner Familienbetrieb, in dem die ganze Sippe mithilft. Dementsprechend sind auch alle an diesem wichtigen Abend anwesend.
Das Ritual ist zu Ehren von Pachamama, die Mutter Erde in den alten Kulturen der Anden. Noch heute wird sie von den Nachfahren der Inkas verehrt. Wer Glück oder Fruchtbarkeit im Leben sucht, sollte ihr regelmässig etwas opfern. Vor Jahrhunderten wurden sogar Kinder geopfert, heute sind es “nur” Lamaföten. Vieles davon verstehen wir nicht ganz, doch wir beobachten fasziniert dieses Ritual im (erweiterten) Familienkreis.
Wir sind im Süden des Landes angekommen, in Arequipa, der zweitgrössten Stadt des Landes. Der Kontrast zur grauen Maus Lima könnte nicht grösser sein. Hier scheint fast das ganze Jahr die Sonne, es ist angenehm warm. Die Gebäude im Zentrum strahlen in leuchtendem Weiss. Und das Stadtbild wird von imposanten Vulkanen geprägt.
Unser Entdecker-Modus ist wieder on fire. Wir tauchen in den Alltag der Arequipeños ein – auf dem schönsten Markt, den wir bisher in Peru gesehen haben (hier kann man übrigens die Lamaföten kaufen). Schlendern staunend durch das farbenfrohe, ehemalige Kloster Santa Catalina - und fühlen uns dabei eher in Andalusien als in den Anden. Und wir dürfen sogar das grosse, alljährliche Stadtfest miterleben.
Aber das Beste wartet noch. Uns zieht’s wieder in die Höhe bzw. diesmal in die Tiefe…Read more