• Sonne, Sand, Salz & San Pedro

    1 Disember 2024, Chile ⋅ ☀️ 29 °C

    Wir schlendern durch das staubige Dorf und fühlen uns etwas überfordert mit all dieser „Westernness“. Der Kontrast zu Bolivien könnte kaum grösser sein. Hippe Cafés, noch hippere Menschen, die alle Englisch sprechen, perfekt asphaltierte Strassen, glänzende Strassenschilder und europäische Preise. Willkommen in Chile – willkommen in San Pedro de Atacama.

    San Pedro liegt mitten in der Atacama-Wüste, einer der trockensten Regionen der Welt. Es gibt Jahre, in denen hier kein einziger Tropfen Regen fällt. Und die Sonne brätscht! „Vergesst euch ja nicht einzucremen, hier ist die Sonnenstrahlung stärker als auf dem Mount Everest“, sagt die nette Receptionistin, als sie uns in unseren 10-Bett-Schlafsaal eincheckt. Machen wir natürlich, als wir an einem späten Nachmittag mit den Velos durch die spektakuläre Schlucht „Garganta del Diablo“ kurven.

    Beim Feierabendbier lernen wir zwei Engländer kennen – Candice und Joe. Spontan beschliessen wir, einen Tag lang ein Auto zu mieten, um mehr von der Region zu sehen.

    Unser kleiner Roadtrip starten wir an der Laguna Cejar. Der Salzgehalt des Wassers ist so hoch, dass man mühelos auf der Wasseroberfläche treiben kann – genau wie im Toten Meer. Nach 30 Minuten werden wir von einem freundlichen Aufpasser bereits hinausgebeten. An der Dusche wartet schon die nächste Aufpasserin, um sicherzustellen, dass wir unser Salzgewand nicht länger als 30 Sekunden vom Körper waschen. Wasser ist hier knapp.

    Unser Ausflügli endet im Valle de la Luna. Das Tal trägt seinen Namen, weil die Landschaft mit ihren Salzformationen und Dünen der Mondoberfläche ähnelt. Und tatsächlich, die Landschaft ist wieder total surreal und extrem eindrücklich.

    Die Woche in San Pedro de Atacama hat sich definitiv gelohnt. Nun steht uns eine lange Busfahrt nach Argentina bevor. Aber wer weiss, vielleicht machen wir später nochmals einen Schlänker zurück nach Chile.
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