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- Jul 25, 2024
- ☀️ 25 °C
- Altitude: 1,271 m
- SpainAragonSallent de Gállego42°46’13” N 0°19’60” W
Tag 12
July 25 in Spain ⋅ ☀️ 25 °C
Gut. 05:30h. Das haben wir also tatsächlich gemacht. Es ist noch dunkel als der Wecker läutet. Wir packen rasch alles zusammen, kurz Aufwärmen, ein Milchbrötchen und los geht's. Wir gehen wieder durch ein Tal und auf den nächsten Berg. Der Plan: Frühstück in der Sonne. Das Problem: die Sonne braucht ganz schön lang, bis sie über die Berge kommt. Also machen wir noch vor dem Frühstück einige Kilometer und ca 600 Höhenmeter ⬆️. Endlich erreichen wir eine sonnige Wiese und fühlen uns erschöpft aber ganz schön gut: 08:30h und schon ein Drittel des Weges für den Tag geschafft. Wir sind zufrieden.
Nach dem Frühstück ändert sich die Landschaft wieder. Wir kommen an den ersten Schneefeldern vorbei, klettern steile Geröllfelder hinauf und hinunter und genießen unglaubliche Aussichten auf die Berge. Die letzten Meter auf einen Berg hinauf sind immer besonders spannend. Man weiß nie genau, was für eine Aussicht einen hinter dem nächsten Berg erwartet. So auch diesmal. Erschöpft aber neugierig kommen wir oben an und.. blicken auf ein riesiges Schigebiet. Zuerst finden wir es noch lustig: wir machen eine kurze Snackpause in einem Sessellift, der im Sommer außer Betrieb ist. Zwei Liftsessel sind genau so stehen geblieben, dass wir ohne großen Aufwand hineinklettern und gemütlich unsere Proteinriegel futtern können. Aber dann geht es an den Abstieg und wir stellen schnell fest, dass wir die ganze Zeit auf Schipisten entlanggehen. Je weiter runter wir kommen, desto mehr sieht man, was ein Schigebiet mit den Bergen macht. Teile des Berges sind weggesprengt worden um Pisten, Lifte und andere Infrastruktur zu bauen. Auf Wiesen liegen Teile von Seilbahnen, Schneekanonen, Pistenraupen. Seilbahnen durchziehen die Landschaft und wir nähern uns dem "Dorf", in dem wir den nächsten Supermarkt finden. Wir sehen es schon von weitem: das Dorf besteht aus rund 20 Hotels, alle in der gleichen Optik. Rund um das Dorf sind riesige Parkplätze. Alles wirkt unecht und gruselig- komplett verlassen aber bereit, für die nächste Wintersaison. Die Spitze der Absurdität erreichen wir, als wir unter einem Schilift durchgehen, aus dessen Liftwarthüttchen in voller Lautstärke katastrophal schlechte Versionen von Weihnachtsliedern durch die Landschaft gedröhnt werden. Wo sind wir da gelandet? Wir joggen beinahe den Berg hinunter, um diese Gegend so schnell wie möglich zu verlassen.
Nach einem schnellen Einkauf verlassen wir das Dorf und biegen in einen Wald ab. Wir campen mal wieder an einem Fluss und gehen nach der Ankuft direkt mal baden. Was für ein Leben. Der Schigebiethorror ist schnell vergessen. Wir plaudern, kochen, planen die nächsten Tage und stellen die Zelte auf. Unsere Gang funktioniert super und wir fühlen uns sehr wohl zusammen. Diesmal stellen wir den Wecker wieder um 06:00h. Schauen wir mal, wie das weitergeht.Read more
Traveler Richtig coole Fotos 😍