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- Oct 13, 2024, 8:34 PM
- ☁️ 18 °C
- Altitude: Sea level
SpainAsturiasGijónTermas Romanas de Campo Valdés43°32’44” N 5°39’39” W
Biker-Trio con rumbo a Gijón!

Die Nacht war besser als erwartet! Der Schnarcher hat doch irgendwann aufgehört Bäume zu sägen und ich bin schnell eingeschlafen. Kurz vor acht werde ich nach guten 8 geschlafenen Stunden wach, packe meine Sachen und trage sie zum richtigen Packen vor die Herberge. Toine und Sergio haben wohl auch erstaunlich gut geschlafen und wir können unser Glück kaum fassen. Nach einem stärkenden Frühstück beschließen wir uns zu dritt auf den Weg zu machen, denn wir alle drei fahren in Richtung Gijón, die letzte etwas größere Stadt auf dem Camino del Norte vor Santiago. Der Morgen ist vielversprechend; die Sonne scheint und ein warmer Tag bahnt sich an. Wir fahren los und wie zu erwarten ist Sergio mit seinem schnittigen Rennrad und dem kaum vorhandenen Gepäck deutlich flotter unterwegs als Toine und ich. Nichtsdestotrotz drosselt er seine Geschwindigkeit und passt sich unserem Tempo an. Zudem ist er für heute unser Navigator, und was für einer! Die Aussichten entlang der Straße sind einfach wieder atemberaubend! Zwei-drei Anstiege heute haben es in sich, aber dafür ist die Sicht über das Tal und den leichten Nebel in den Wäldern fantastisch. Die Sonne scheint und langsam aber sicher purzeln die Kilometer. Zwischendrin halten wir für Fotos, kurze Snackpausen und um unsere Wasserflaschen bei einer Sidrería aufzufüllen. Das Trio harmoniert gut und wir pushen uns gegenseitig. Zu dritt zu fahren ist nochmal anders als zu zweit und auch auf der Straße merkt man das; als Schlusslicht winke ich etliche Autos durch, die brav langsam hinter uns fahren und in einer Kurve meist keine direkte Sicht auf die Gegenfahrbahn haben. Aber alles in Allem eine sehr angenehme und spaßige Fahrt! Auf dem zweiten Anstieg, nach rund 30km oder so, merke ich plötzlich einen Unterschied: meine Beine scheinen im Flow zu sein, ich könnte ewig so weiterstrampeln. Das Körpergefühl scheint anders zu sein. Doch das ist trügerisch, für mich ist heute in Gijón definitiv Schluss. Nach 55km und über 800m Anstieg erreichen wir unser Ziel und gehen in ein Restaurant, um die verbrannten Kalorien wieder aufzufüllen. Wir bestellen eine ensalada mixta zum Teilen und ich nehme als Hauptspeise el cachopo de ternera con queso Cabrales (ähnlich wie Roquefort). Was für ein Gaumenschmaus!! Beim Essen merke ich erst wie hungrig ich bin. Nach dem Mittagessen verabschieden wir uns von Sergio, denn er fährt heute noch weiter nach Avilés. Morgen geht es für ihn zurück nach Madrid. Toine und ich checken noch einen Campingplatz in Gijón aus, der aber leider geschlossen ist. Auch mit viel Bitten lässt uns die Dame dort nicht für eine Nacht campen. Nun gut. Wir fahren weiter und Toine‘s Plan ist es die Stadt zu verlassen und draußen wild zu campen. Ich merke, dass ich andere Bedürfnisse habe und den Abend lieber noch in der Stadt verbringen will und so verabschieden wir uns vorerst. Wir haben ein ähnliches Tempo und werden uns daher bestimmt nochmal wiedersehen. Zurück alleine mache ich ein Hostel direkt am Strand ausfindig und fühle mich direkt in meiner Entscheidung bestätigt; ein gemütliches Hostel mit allem drum und dran! Fast schon wie in einem Hotel… nach dem Check-In und einer wohltuenden Dusche gehe ich raus an den Strand und genieße den abendlichen Flair in der Stadt. Hier ist viel los! Auch nutze ich die Zeit, um meine Vorräte aufzufüllen. Morgen früh schaue ich vielleicht mal beim Decathlon nach einer kurzen Radhose vorbei (was längst überfällig ist). Auch entdecke ich eine sehr imposante Kirche und freue mich, als ich mir dort in der Sakristei einen weiteren Sello abholen kann. Zurück im Hostel wasche ich meine Wäsche und bereite mir dabei eine kleine Nudelsuppe zu, die ich mit Paprika und Mais aufpeppe. Emily aus Australien leistet mir Gesellschaft und wir sitzen bis kurz nach 23 Uhr in der Küche. Jetzt wird aber geschlafen! An meinem Hochbett habe ich sogar eine kleine Gardine für etwas mehr Privatsphäre.
Was für ein weiterer toller Tag! Alles geschieht hier mehr oder weniger ungeplant und dadurch wird jeder Tag einzigartig und lebendig. Wie so oft auf dem Camino habe ich heute wieder seine Magie gespürt. ✨
Buenas noches 💤Read more
Traveler
Wunderschön 🤩
Traveler
Wow😍