• 02 Palermo: laut, liebevoll, chaotisch

    1. april, Italien ⋅ 🌧 12 °C

    Guten Morgen.
    gestern mit Fahrt nach München, Flug, Einkaufen bei Lidl in Bargheria und Ferienhaus übernommen. Alles ging glatt.

    Unser Vermieter hat uns etwas Süßes mitgebracht: Zwei Cannoli (ital. Einzahl: cannolo) !! Das ist ein gefülltes Gebäck aus Sizilien. Es besteht aus einer frittierten Teigrolle mit einer süßen cremigen Füllung, die Ricotta, Vanille, Kakao, Schokoladenstückchen und/oder kandierte Früchte enthält. Matthias schmilzt dahin.

    Cannoli waren ursprünglich eines von verschiedenen Schmalzgebäcken, die in der Fastnachtszeit gegessen wurden, werden jetzt aber das ganze Jahr über hergestellt.

    Das italienische Wort cannolo heißt übrigens wörtlich übersetzt „kleines Rohr“ und bezieht sich auf die röhrenartige Backform, um die der Teig zum Frittieren gewickelt wird. Früher waren das zugeschnittene Stücke von Schilfrohr. Heute verwendet man kleine Zylinder aus Stahl.

    Der April macht auch auf Sizilien, was er will, stellen wir leicht enttäuscht fest. Es ist doch eher kalt und es regnet. Die Häuser hier haben keine Heizung. Nur Klimaanlagen, die auch heizen. Unzureichend für ein ganzes Haus.

    Heute: Palermo erkunden, die Altstadt zu Fuß, weil Autos hier nicht so gut durchkommen. Wir parken etwas außerhalb und nehmen die Straßenbahn ins Zentrum.

    Palermo ist eine Markt-Stadt. Hier kann man sich jederzeit an Streetfood satt essen und den Straßenhändler*innen dabei zusehen, wie sie schreiend und sogar tanzend auf sich und die Produkte aufmerksam machen. Der älteste Markt der Stadt ist der Ballarò-Markt. Hier werden seit über tausend Jahren von Montag bis Sonntag unter freiem Himmel Lebensmittel und vereinzelt auch Haushaltswaren und Kleidung verkauft.

    Wir springen von einer Überdachung zur anderen. Warum? Es regnet. Fein und beständig. Langsam bilden sich Wasserfälle auf den Straßen, die Pfützen werden immer größer.

    Wir laufen durch den Markt. Traumhaft günstige Preise und überall frischer Fisch, Gemüse und Obst. Leider schüttet es jetzt richtig. Wir schlagen uns bis zur Kathedrale von Palermo durch. Ein riesiges Bauwerk. Hier ruhen etliche Kaiser und Könige.

    Der gegenwärtige Bau wurde 1184/1185 im normannisch-arabisch-byzantinischen Stil errichtet und erfuhr im Laufe der Jahrhunderte mehrere Umbauten. Aufgrund seiner ersten Bauperiode wird er auch als Normannendom bezeichnet.

    Wir kaufen für 7 € zwei Regenschirme, inzwischen pitschnass und beschließen abzubrechen. Es ist später Nachmittag und wir fahren zurück zu unserem Häuschen. In den nächsten Tagen Palermo nochmal bei einem neuen Versuch bei Sonnenschein. Ab morgen scheint hier die ☀️!

    Auf dem Rückweg noch beim Lidl vorbei und etwas einkaufen für heute Abend. Toll. Geschlossen wegen Stromausfall. Wir finden einen kleineren Supermarkt. Gut versteckt, aber immerhin. Wir kaufen frische Pasta mit Tomaten-Ricottasauce und (später auf dem Gasherd geschmelzten) Sardellen plus geriebenem Parmiggiano auf drauf. Für heute Abend. Inklusive Primitivo.
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