• „Ich sterbe“…

    August 14, 2024 in Germany ⋅ ⛅ 20 °C

    …schallt es durch den Schlafraum - da hat wohl jemand einen schlechten Traum vom Klettersteig. Da ich aufgrund von lauten Schnarchgeräuschen meines Nebenliegers wach gehalten werde, kann ich diese Wortfetzen, neben diversen anderen Körpergeräuschen deutlich hören. Nächstes mal sollte ich meine Ohrstöpsel nicht mehr vergessen… Trotzdem finde ich in der Nacht genügend Schlaf.

    Im allgemeinen finde ich Hüttenübernachtungen sehr spannend, da man immer wieder Gleichgesinnte trifft und wunderbare Unterhaltungen führen kann. Als auch einzelner Wanderer finde ich dort meistens schnell Anschluss.

    Nach dem rustikalen Frühstück starte ich um halb Acht meine Etappe. Zunächst muss ich noch 100 Höhenmeter überwinden, bevor ich rechts auf die Karsthochfläche des „Koblat“ abbiege. Über fast 6 Kilometer verläuft der Trail nun ohne große Höhenunterschiede auf Almwiesen, durch Schrannen und vorbei an riesigen Felsblöcken - gleich am Anfang verlaufe ich mich in diesem Steinlabyrinth und muss erstmal wieder die Wegmarkierung in diesem weglosen Gelände finden.

    Am „Koblatsee“ pausiere ich dann und genieße die Stille auf 2.000 Metern. Immer wieder sehe ich auch im August noch Schneefelder und hochalpine Fauna begeistert mich. Vorbei am „Laufbichlsee“ erreicht ich schließlich den Engeratsgrundsee, wo ich nach fast drei Stunden die ersten Menschen sehe. Von hier würde man laut meinem Wanderführer rund 600m zur „Schwarzenberghütte“ absteigen.

    Da ich den gleichen Weg, immerhin gute drei Kilometer jedoch morgen früh wieder bis hierher zurück müsste, entschied ich mich im Vorfeld diese Etappe bis nach „Bad Hindelang“ zu verlängern. Statt dem Abstieg wartet nun also ein kurzer aber knackiger Aufstieg zum „Fensterl“…
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