Da es an der Ruine Reußenstein keine Einblicke ins Tal gibt, ziehe ich weiter. Ein paar hundert Meter weiter gibt es ein kleines Ausflugslokal, wo ich mir einen Ko(hne)K gönne und mich ein wenig aufwärme.
Kurze Zeit später spitzelt die Sonne durch die Wolken und es scheint aufzuklaren. Hätte ich besser das Regenradar gecheckt, denn es folgen drei Stunden Dauerregen.
Ab der Ruine folgt der Trail dem „Albsteig HW1“ - somit bin ich diesen Abschnitt vor fast genau drei Jahren in umgekehrter Richtung schon mal gelaufen und habe auch den Berg Boßler also schon mal bestiegen. Damals war das alles kein Problem: das Wetter war zwar herbstlich, aber trocken und klar und ich hatte fast 1.000 km Wanderung hinter mir und meine Traillegs waren voll ausgebildet.
Heute läuft es allerdings ganz anders: es beginnt zu regnen und der Weg wird mitunter richtig schmierig, was am direkt am Albtrauf stellenweise ziemlich unlustig sein kann. Zudem muss ich über einige umgestürzte Bäume klettern, meine Beine sind von Topform noch weit entfernt und ich quäle mich den Berg hoch. Auch von den tollen Aussichten ist heute nichts zu sehen.
Kurzum: der Boßler ist heute der Boss… Ausgleich: 1:1! Richtig unangenehm wird’s dann allerdings beim Abstieg über den Boßlersteig. Ich rutsche teilweise mehr als ich gehe und bin wirklich froh über meine Trekkingstöcke - ich will gar nicht darüber nachdenken, was ich ohne diese gemacht hätte…
Am Fuße des Berges erreiche ich schließlich mein Hotel: das „Deutsche Haus“ - hier gönne ich mir erstmal eine heiße Dusche und ein zünftiges Abendessen.
Ich brauche natürlich nicht zur erwähnen, dass seit meiner Ankunft im Hotel der Regen aufhörte und es seitdem trocken ist.
SommersprosseIch kann Deine Beschreibung so gut nachempfinden. Wir sind damals auch im Deutschen Haus geblieben. Auf dem schmalen Pfad unterhalb der Kante lag noch seifiger Schnee, so dass wir irgendwann notgedrungen nach oben ausgewichen sind. Hinunter vom Berg war der Weg eine aufgeweichte Lehmpiste. Seit dieser Erfahrung habe ich zumindest immer einen Stock dabei. Schön fanden wir es dort trotzdem.
旅行者
Da hattest du ja jetzt auf jeden Fall etwas Abwechslung!😁
StartTheTrailDas stimmt. Jetzt habe ich schon zwei Varianten erlebt. 😃
SommersprosseIch kann Deine Beschreibung so gut nachempfinden. Wir sind damals auch im Deutschen Haus geblieben. Auf dem schmalen Pfad unterhalb der Kante lag noch seifiger Schnee, so dass wir irgendwann notgedrungen nach oben ausgewichen sind. Hinunter vom Berg war der Weg eine aufgeweichte Lehmpiste. Seit dieser Erfahrung habe ich zumindest immer einen Stock dabei. Schön fanden wir es dort trotzdem.
StartTheTrailErsetze Schnee durch Schlamm, dann war das genau meine Erfahrung! 😂