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  • Day 15

    Oliena-Nuoro-Fontana Donnortei

    April 25, 2023 in Italy ⋅ 🌬 18 °C

    Gefahrene Strecke: 65 km

    Irgendwie kommen wir nicht recht weiter in Sardinien. An jeder Ecke gibt es irgendwas zu bewundern, zu bestaunen, zu sehen. Und vor allem gibt es im Landesinneren jede Menge Berge, die nach bewandern bzw. nach besteigen schreien.
    Heute z.B. in Nuoro
    Die Stadt haben wir gar nicht erst besichtigt. Wir wollten auf den Monte Ortobene, den Hausberg von Nuoro, den man auch mit dem Auto befahren kann. Aber wir doch nicht.
    Von Nuoro aus, ab dem Kirchlein Santa Maria della Solitudine geht ein gut markierter Pfad. Der Weg ist wunderschön. Am Wegrand blühen Gingster, Lavendel, Rosmarin und viele verschiedene Orchideensorten. Der Gipfel liegt auf 977 m. Wir haben also eine gemütliche Höhendifferenz von etwas mehr als 400m zu bewältigen.
    Oben steht eine riesengroße Christusstatue, genannt "Il Redentore".
    Beim Abstieg haben wir einen etwas anderen Weg genommen und kamen rein zufällig an der antiken Stätte Domus de Janas (Haus der Feen) vorbei. Es handelt sich um eine Art von Felsengräbern, die es nur auf Sardinien gibt und die aus der Ozieri Kultur stammen.

    Heute ist in Italien Staatsfeiertag, der an die Befreiung Italiens vom Faschismus erinnert ( hahaha Giorgia Meloni und Fratelli d'Italia 🙈😱). Da ist es fast schon eine Fügung des Schicksals, dass wir nach unserer Bergtour in Orgosolo landen.
    Orgosolo, mitten in Sardinien, ein Nest des Widerstandes und des Banditentums jeglicher Art.
    Von besonderer Bedeutung sind die Murales von Orgosolo. Hunderte Wandmalereien zieren die Gebäude, sie erzählen von Bräuchen, Traditionen, Kultur und Widerstand der Einwohner der Barbagia. Die turbulenten Sechziger und Siebziger Jahren führten zur Entstehung der kollektiven Wandmalereien, die noch heute den Alltag der Bauern, die Machtkämpfe, soziopolitische Themen detailliert beschreiben, dazu gehören auch Frauen bei der Arbeit, reitende Männer, Hirten. Orgosolo ist eine zeitlose Attraktion, die man mindestens einmal im Leben gesehen haben sollte.

    Von Orgosolo ging's dann weiter in den Gennargentu hinein, vorbei am Fonni, zu einem netten Übernachtungsplatz an der Fontana Donnertei, einem Brunnen mit Wasser, dem heilende Kräfte nachgesagt werden.
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