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  • Tag 17

    Kaunas

    8. Mai in Litauen ⋅ ☀️ 8 °C

    Gefahrene Strecke: 58 km
    Heute haben wir uns noch ein gemütliches Frühstück gemacht und sind dann weitergefahren nach Kaunas. Durch P4N haben wir einen feinen Parkplatz auf einem Hügel über der Stadt bekommen. Zu Fuß in die Altstadt sind es gerade mal 1,5 km. Außerdem führt vom Parkplatz in die Stadt eine rustikale Standseilbahn, die 1€ pro Person kostet. Den Hinweg haben wir zu Fuß bewältigt, auf dem Rückweg mussten wir unbedingt das Bahnl ausprobieren.
    Vorweg: Vielleicht liegt es an der Kälte, vielleicht, weil es ein ganz normaler Wochentag ist, dass in Kaunas absolut nichts los ist. 3-4 Tourist*innen irren durch die Stadt, ein paar Einheimische und das wars.
    Dabei hat Kaunas doch einiges zu bieten.
    Die Stadt mit ihren etwas mehr als 300.000 Einwohnern liegt in einer sehr waldreichen Gegend, am sog. Meer von Kaunas, das ein großer See ist, der sich aus einem Flusskraftwerk durch Aufstauen der Memel entwickelt hat. Für den Bau des Sees wurden 45 Dörfer geflutet, deren Bewohner ausgesiedelt und anderswo untergebracht wurden.
    Kaunas ist die zweigrößte Stadt Litauens und war zwischen 1920 uns 1940 Hauptstadt, weil Vilnius zwischen den Kriegen von Polen besetzt war. Da Kaunas am Zusammenfluss zweier großer Flüsse (Memel und Neris) liegt, war die Stadt zwischen 15. und 16. Jhdt auch Hansestadt.
    Wir spazierten durch die Altstadt, wanderten dann noch zum Zusammenfluss. Dort steht auch die alte, neu renovierte Burg von Kaunas und besuchten das Nationalmuseum das auch Ćurlionis Museum, heißt, benannt nach dem in Litauen berühmten Komponisten und Maler Mikalojus Ćurlioni, dessen wirklich beeindruckenden Bilder eine ganze Etage des Museums füllen.
    Nachdem wir das Kulturprogramm und dazwischen einen ausführlichen Kaffeehausbesuch absolviert hatten, wollten wir noch ein Geschäft für Sportbekleidung suchen- Thomas braucht dringend eine Jacke-, leider erfolglos.
    Zurück zum Parkplatz und dann beschlossen wir, auf einen Campingplatz erwa 5 km außerhalb von Kaunas zu fahren. Das war super, denn hier gibt es Waschmaschine und Trockner. 4€ waschen, 4€ trocknen. Und jetzt ist alles wieder picobello.
    Zum Abendessen gibt's Pasta.
    Apropos picobello: Kaunas ist absolut picobello. Es liegt nicht ein Papierchen herum, nirgendwo in der ganzen Stadt. Alles ist sauber und ordentlich, die großzügigen Parkanlagen sind wunderbar gepflegt und perfekt in Schuss gehalten. Man merkt, dass in die Verschönerung und Gestaltung der Stadt als Kulturraum sehr viel nachhaltig investiert wurde, als die Stadt 2022 Kulturhauptstadt wurde. Wer nach Litauen reist: An Kaunas bitte nicht vorbeifahren.
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