• Der bekannte Bade-Stausee Statiunea trei API im Winterzustand
    Übernachtung am PicknickplatzMülltrennung vorbildlich, die Müllabfuhr wirft alles in den selben ContainerDie Regenfront eilt auf uns zuGipfelkreuz auf rumänischDas Kloster Piatra SgrisaUnd der dazugehörige KitschladenBalû im RegenDie GewitterfrontDer Hund und ich

    Spannende Geschichten

    April 22 in Romania ⋅ ☁️ 21 °C

    Gefahrene Strecke: 146 km
    Nach einer ruhigen Nacht am Picknickplatz fahren wir am späten Vormittag weiter Richtung Anina. Aber wir wollen nicht über die direkte Straße fahren, sondern auf der kleineren Straße, die genau zwischen die beiden Nationalparks Parcul National Semenic-Cheile Carasului im Norden und dem Parcul National Cheile Nerei-Banusnita im Süden.
    Zuerst aber gelangen wir an den Stau- und Badesee Statiunea Trei Api. Der See soll in ganz Rumänien als DER Sommerurlaubsort bekannt und beliebt sein. Jetzt allerdings wirkt er eher trostlos. Er enthält nur wenig Wasser und die Natur beginnt gerade den Winter abzuschütteln. Hier am See treffen wir Siegfried und Roxanne nebst Sohn und Hund und Schwiegervater, der am See ein Hotel betreibt. Die junge Familie stammt von hier, lebt und arbeitet in Bayern. Gerade sind Osterferien und deswegen sind sie da.
    Von ihnen erfahren wir noch mehr über die Geschichte der Banater -Schwaben. Siegfried stammt aus Wolfsberg und hat, obwohl Rumäne, Rumänisch erst durch seine Frau gelernt.
    Hier im Banat sprechen sehr viele Menschen deutsch, viele sogar als erste Sprache. Die Geschichte dazu ist äußerst spannend und komplex und ist natürlich auf die Monarchie unter Maria Theresia zurückzuführen.
    Durch das Ende der Monarchie, die Turbulenzen zweier Weltkriege, die Ceaucesu-Diktatur, den Fall des Eisernen Vorhangs, entstanden immer wieder neue Lebensbedingungen.
    Deutsche wurden im Laufe der Geschichte hier angesiedelt, weggesiedelt, zurückgesiedelt, vertrieben, zurückgeholt. Sie sind ausgewandert, zurückgekommen, weggezogen. Genaueres dazu wissen Geschichtsbücher und weiß Wikipedia.
    Derzeit sind die deutschen Banatdörfer nahezu ausgestorben. Die Leute leben und arbeiten in Deutschland oder Österreich, haben dort Familie und verdienen das Geld, mit dem sie dann in Rumänien Immobilien erwerben. Zu Weihnachten, zu Ostern und im Sommer kommen sie dann hierher und erfreuen sich an ihrem Besitz.

    Wir sind dann doch sehr viele Kilometer weitergefahren bis kurz vor Anina, wo wir auf einer Anhöhe über dem Ort übernachten wollen. Ruhig, einsam und bewacht von einem süßen, weißen, streunenden Hund.
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