• Unser Platz am Bahnhof von Anina
    Der Bahnhof von Anina einsam und verlassenDas BahnhofsgebäudeDie Häuser zeugen von KohleabbauGartenzwergidylleIndustrieruinenAbkürzungenBausündenLeerstehende Wohnblocks, mittlerweile dem Verfall preisgegebenDer Buhui See, noch fast im WinterschlafDa unten liegt Steierdorf100 Männer, die dem Grubenunglück zum Opfer fielenFriedhofsidylleAllein auf weiter FlurStromlösungenParklösungenAutolösungenUnser Zug von morgenDer Lokführer erklimmt seinen ArbeitsplatzUnsere Wanderroute

    Ein Tag in Anina

    April 23 in Romania ⋅ ☁️ 19 °C

    Gefahrene Strecke: 9km

    Die heutige Nacht war ziemlich turbulent. Stundenlang gab es relativ heftigen Gewitter mit Blitz, Donner und Starkregen. In der Früh war es dann zwar noch bewölkt, aber sehr friedlich. Von unserem Übernachtungsplatz sind wir nur ein paar km nach Anina gefahren. Am Bahnhof von Anina haben wir geparkt.
    Dieser Bahnhof ist ein historisches Denkmal und erinnert an die wirtschaftliche Blüte auf der Basis von Kohleabbau und Metallindustrie in dieser Gegend,
    Nachdem 1855 die Österreichisch-Ungarische Staatseisenbahngesellschaft (StEG) die Bauarbeiten übernahm, forcierte sie die Fertigstellung der Bahn. Die StEG hatte umfangreiche Besitzungen in der Region um Anina erworben, darunter Erz- und Kohlebergwerke, ausgedehnte Wälder sowie 72 Dörfer mit ca. 125.000 Bewohnern (1873). So musste ein Stahlwerk errichtet werden, welches Schienen für die StEG walzte. Schließlich konnte die Strecke 1863 für den Güterverkehr freigegeben werden, am 18. November 1869 wurde der Personenverkehr aufgenommen.
    Heute wird die Bahnstrecke Oravița–Anina täglich von einem Zugpaar ( Oravita – Anina und Anina – Oravița) für touristische Zwecke bedient. Es handelt sich mittlerweile um eine Nostalgiebahn, die für 33km sagenhafte 2,5 Stunden durch wunderschöne Gegend fährt. Dieses romantische Erlebnis soll man sich auf keinen Fall entgehen lassen. Wir werden das jedenfalls morgen machen.
    Heute ist das Wetter noch etwas unsicher, aber wir machen eine schöne 15km lange Wanderung im Nationalpark Cheile Nerei Beusnita, die uns auch durch den Ortsteil Steierdorf brachte, wo wir auf eine große Gedenktafel von einem Grubenunglück in Jahre 1920 stießen. Daher haben wir die Geschichte dieser Gegend genauer erforscht.
    Steierdorf/Anina war im Laufe des 19. und 20. Jhd. ein wichtiges Zentrum des Steinkohlebergbaus. 1858 wurde die erste Steierdorfer Eisenhütte gebaut. Hier gab es Kohle von vorzüglicher Qualität. Damit wurden Dampfschiffe, Eisenbahnen sowie die Maschinenbauindustrie versorgt. 1856 wurde ein Koksofen und 1861 der erste Hochofen in Betrieb gesetzt. 1913 wurde das Eisenwerk jedoch nach Reschitz verlegt. Heute sind die Kohlevorkommen in Anina weitgehend erschöpft, was die wirtschaftliche Bedeutungslosigkeit des Ortes zur Folge hat.
    Wir bleiben heute über Nacht am Bahnhof von Anina. Die Bahnhofsvorsteherin meint, das ist überhaupt kein Problem.
    Heute essen wir selbstgemachte Gemüsesuppe mit fregola sarda
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