• Sibiu\ Hermannstadt

    May 8 in Romania ⋅ ⛅ 17 °C

    Wir sind heute wegen des Autolärms relativ früh aufgewacht und verhältnismäßig früh haben wir uns mit Lisl und Heiko auf den Weg in die Altstadt gemacht.
    Sibiu liegt im Herzen der Region Siebenbürgen und hat eine reiche Geschichte, die bis ins 12. Jahrhundert zurückreicht. Sie war einst ein wichtiges Zentrum der sächsischen Gemeinschaft und hat zahlreiche Einflüsse aus verschiedenen Kulturen übernommen. Die Deutschen in Sibiu, insbesondere die Siebenbürger Sachsen, haben eine bedeutende Rolle in der Geschichte und Kultur der Stadt gespielt. Im 12. Jahrhundert ließen sich deutsche Siedler, hauptsächlich aus dem Rheinland, in der Region Siebenbürgen nieder. Sie wurden eingeladen, um die Grenzgebiete des Königreichs Ungarn zu besiedeln und zu sichern.
    Die Siebenbürger Sachsen gründeten in Sibiu eine blühende Gemeinschaft, die sich durch ihre eigene Sprache, Traditionen und Bräuche auszeichnete. Sie trugen zur Entwicklung der Stadt bei, indem sie beeindruckende Kirchen, Stadtmauern und Befestigungen errichteten. Die evangelische Stadtpfarrkirche ist ein herausragendes Beispiel für ihre Architektur und religiöse Praxis.
    Im Laufe der Jahrhunderte erlebte die deutsche Gemeinschaft in Sibiu Höhen und Tiefen. Besonders während des Zweiten Weltkriegs und der anschließenden kommunistischen Ära nahm die Zahl der Deutschen in der Region stark ab. Heute sind die Nachkommen der Siebenbürger Sachsen eine kleine, aber stolze Minderheit, die ihre Kultur und Traditionen weiterhin pflegt. Sibiu bleibt ein Ort, an dem die Geschichte der Deutschen in Rumänien lebendig ist und gefeiert wird
    Das Stadtbild von Sibiu wird von beeindruckenden Kirchen, wie der evangelischen Stadtpfarrkirche, und den charakteristischen bunten Häusern geprägt. Der Große Platz (Piața Mare) und der Kleine Platz (Piața Mică) sind beliebte Treffpunkte, umgeben von historischen Gebäuden, Cafés und Geschäften.
    Sibiu war 2007 zusammen mit Luxemburg Kulturhauptstadt Europas.
    Wir sind einfach durch die Stadt gestreift, haben uns die drei Plätze, die ineinander übergehen, angeschaut: Die Piata Mare, die Piata Mica und die Piata Hueti. Erwähnenswert ist auch die Lügenbrücke, die eigentlich Liegenbrücke heißen soll und mit Lügen gar nichts zu tun hat . Dann wollten wir noch das bekannte Pharmaziemuseum anschauen. Das ist allerdings bis auf Weiteres geschlossen.
    Nach einem feinen Essen in einem netten Lokal an der Piata Mica, sind wir noch zum Freilichtmuseum etwas außerhalb gefahren, in der Hoffnung, dort auch übernachten zu können. Dort ging es nicht, dafür aber gibt es ganz in der Nähe einen Park, in dem man wunderbar stehen kann.
    Das Gelände des Freilichtmuseums ist wirklich schön, aber sonst gibt es in der Museumsgestaltung noch ziemlich Luft nach oben.
    Wir hatten dann mit Lisl und Heiko noch einen feinen Abend auf unserem Übernachtungsplatz im Park
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