Sudan
Omdurman

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Travelers at this place
    • Zurück nach Omdurman und Khartoum

      December 4, 2020 in Sudan ⋅ ☀️ 30 °C

      Jetzt bricht endgültig der letzte Abschnitt einer erlebnisreichen, tief bewegenden und sehr vielfältigen Reise an. Wir machen uns auf in Richtung Khartoum auf der Asphaltstraße.

      An einer sehr schön gestalteten “Raststätte” mit außergewöhnlichen Laternen trinken wir leckeren sudanesischen Kaffee, unsere Crew frühstückt. Ich nehme mir hier auch etwas von dem Ingwerpulver mit, dann kann ich den sudanesischen Kaffee zu Hause mit Espresso « nachbauen ». Wir machen noch schöne Gruppenfotos.

      Der Verkehr nimmt sichtlich zu - viele LKW’s begegnen uns. An einer Stelle liegt ein verlassener LKW komplett auf der Seite am Straßenrand, die Ladung hat sich auf dem Erdboden verteilt. Auch die Anzahl der Moscheen nimmt zu. Die schlanken und sehr farbenprächtigen Türme sind weit zu sehen.

      Wir überqueren den Nil auf einer Brücke. Ein letztes Mittagessen von Barir aus seiner mobilen Küche. Wir sind ja super flexibel und suchen uns einfach mitten in der Stadt ein Straßencafé, von dem wir die Stühle nutzen. Hier ist alles möglich, sowas wäre in einer deutschen Stadt undenkbar!

      Dann fahren wir zum großen Souq von Omdurman. Mit der - durch den Nil getrennten - Hauptstadt Khartoum und einer weiteren Stadt bildet Omdurman eine über Brücken verbundene Dreistadt. Da Omdurman anders als das Geschäftszentrum Khartoum viele Wohnviertel hat, ist es die bevölkerungsreichste Stadt mit einer Einwohnerzahl von knapp 3 Mio.

      Im Souq ziehen wir das erste Mal wieder unsere Masken auf, da hier viele Menschen zwar im Freien, jedoch auf engem Raum sind. Hier herrscht buntes Treiben, man kann alles kaufen von Lebensmitteln bis zu Kleidung, Teppichen oder auch Goldschmuck. Es gibt ganze Gänge, in denen ausschließlich Schuhe verkauft werden. Noch nie habe ich so viele Schuhe auf einmal gesehen - vor allem für Frauen und Kinder, wow! Der Gewürzmarkt ist natürlich auch interessant und sehr farbenprächtig. Auch gibt es jede Menge Datteln verschiedenster “Reifegrade”.

      In einigen Gassen gibt es überwiegend Souvenirshops. Dahin zieht es Brita und mich. Ich erstehe mit ihrer Unterstützung zwei geflochtene Körbchen und zwei handgebastelte/-gemalte Bilder mit schwarzen Frauen und Männern in kräftig roter Kleidung. Diese werden zu Hause gut über mein rotes Sofa passen!

      Wir fahren zu einem religiösen Zentrum an einem großen Friedhof. Der davor liegende Platz ist sehr belebt, hier sollen jeden Freitag zum Sonnenuntergang die Derwische tanzen. Hier ist viel los, Männer machen Musik, tanzen und trommeln auf Tambourins. Ich lasse diese Stimmung auf mich einwirken, die so ganz anders ist als das, was wir während der letzten zwei Wochen in der Wüste und den kleinen Dörfern erlebt haben. Leider tanzen die Derwische heute doch nicht, wie Khalid erfährt, schade! Na ja, dann bleibt es für den nächsten Besuch übrig 😉.

      Zurück am Hotel, in dem Jane und ich die letzten Stunden bis zum Abflug nach Istanbul verbringen (Brita bleibt noch einen ganzen Tag hier), heißt es jetzt Abschied nehmen von unserer tollen Crew. Wir hatten eine super Zeit mit Khalid, Samir, Amir und Barir und wurden jederzeit bestens betreut! Von Khalid haben wir viel gelernt und haben auch viel gelacht und gute Gespräche geführt. Barir mit seiner mobilen Küche würde ich am liebsten mit nach Deutschland nehmen, er hat uns toll versorgt. Und unsere beiden Fahrer haben uns gekonnt und sicher - und ohne ein einziges Mal im Sand steckenzubleiben - durch die Wüste geleitet.

      Der Sudan ist - im Gegensatz zu seinem nördlichen Nachbarn Ägypten - deutschen Touristen kaum bekannt, nur wenige Abenteuerlustige “verirren” sich hierhin. Dies mag mit der in vielen Landesteilen angespannten innenpolitischen Situation, Rebellen und Berichten von Entführungen zusammenhängen. Der Teil, den wir bereist haben, gilt jedoch als sehr sicher, was auch das Auswärtige Amt bestätigt, weswegen diese Region auch von Reiseveranstaltern in vielen Ländern beworben wird. Ich persönlich habe mich zu keinem Zeitpunkt unwohl gefühlt, es gab keine einzige unangenehme oder annähernd gefährliche Situation. Von ITC, die die Reise hier vor Ort durchgeführt haben, habe ich einen sehr guten und professionellen Eindruck.

      Ich nehme unendlich viele neue und bereichernde Erfahrungen und tiefe Eindrücke mit vom Wüstenleben, den wunderbaren Zeltnächten, berührenden Begegnungen mit Nomaden und Dorfbewohnern in karger Umgebung, der reichen Geschichte Nubiens und dem Nil als Lebensader!
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    You might also know this place by the following names:

    Omdurman, Omdoerman, أم درمان, Омдурман, Omdurmán, Umm Durmān, ام درمان, Omdourman, אומדורמאן, オムドゥルマン, ომდურმანი, Омдурман қаласы, 옴두르만, Omdurmanas, Omdurmāna, ਅਮ ਦਰਮਾਨ, Umm Durmán, ออมเดอร์มาน, SDBTE, 恩图曼

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