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  • Day 162

    Um ein Haar hätte es Ramon geschafft

    June 27, 2018 in Honduras ⋅ ⛅ 26 °C

    Nach der geballten Negativität des letzten Posts, war es Zeit für ein wenig Optimismus. Honduras bekommt seine zweite Chance. Die Reise zum Lake Yojoa läuft gut. Die Chicken-Buses sind weit weniger überfüllt und ab und zu bekommt man sogar ein Lächeln zugeworfen, welches ich ausnahmsweise erwidere. In einem Fall entwickelt sich sogar ein (mehr oder weniger) interessantes Gespräch mit einem Local, der mir in der Folge auch seine Nummer hinterlässt, um bei weiteren Schwierigkeiten zur Stelle zu sein. Nett. Und dann liegt der scheiss Chicken-Bus doch einfach ab. Ursache? Kein Most mehr im Tank. Echt jetzt? Ganz toll gemacht! Du hast genau zwei Aufgaben, schauen, dass dein Arbeitsgerät funktioniert und uns während der Fahrt nicht umbringen. Name: Ramon, Beruf: Busfahrer, bei mir: Durchgefallen. War es das schon mit der zweiten Chance für Honduras? Fast. Nachdem ein erster Truck bereit ist, ein paar Tropfen seines wertvollen Treibstoffs abzugeben und ein zweiter Truck einen Schlauch für das Absaugen aus dem Tank zur Verfügung stellt, ist das Problem in unter einer Stunde behoben. Alle lachen. Ich nicht. Fahr! 

    Die D&D Lodge ist wirklich schön und wir gönnen uns endlich die erste einstündige Massage unserer Reise. Und die war wirklich fantastisch! Auch ohne Happy-End und für lediglich dreizehn Dollar. Auf unseren Hikes sind wir meist stundenlang alleine, was zugleich schön und doch auch ein wenig seltsam ist. Das Schöne überwiegt aber. Wie bei Sue. Als wir auf einen Wasserfall mit grosser Badewanne treffen, können wir der Versuchung nicht widerstehen. Obwohl wir keine Badehosen dabei haben, wollen wir unsere durchgeschwitzten Körper kühlen und von all dem klebrigen Schmodder befreien. In Unterwäsche lässt sich ja auch baden. Die kecke Sue meint noch, ich könne ja auch den Adam machen. So so. Selber hätte sie aber keinen Mut für Eva. Nach kurzem Zehentest befinde ich dann aber, dass es für den Adam eindeutig zu kalt ist und ich leider gerade kein Feigenblatt zum Kaschieren der visuellen Folgen zur Hand habe.

    Nach drei aktiven Tagen in der Lodge, tollem Essen und dem Weiterkommen der Schweiz an der WM, bin ich schon fast versöhnt mit Honduras. Das Land hat seine zweite Chance doch noch genutzt. Und eine dritte Chance gibt es ja auch noch. Nämlich in Utila, unserer nächsten Destination, wo Sue ihren Tauchschein machen will. Ich seh mich eher mit Schirmchendrink und Club-Sandwich (oder Pupusas) im Liegestuhl fläzen ...
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