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  • Day 243

    Die Götter mögen keine Schokolade (2/2)

    September 16, 2018 in the United States ⋅ ⛅ 27 °C

    Die letzten Hawaii-Tage verbringen wir in Waikiki, einem legendären Stadtteil mit gleichnamigem Strand in Honolulu. Der tropische Regen, den Olivia mitgebracht hat, macht die Übergabe des ungewaschenen Mietwagens einiges günstiger. Immerhin. Als Optimisten und Sparfüchse freut uns das natürlich ungemein. Da wir nüchtern die letzten Tage nicht soo viel zu lachen hatten - natürlich haben wir trotzdem gelacht, waren ja auch nicht immer nüchtern, zumindest ich nicht -, zieht es uns in eine Standup-Comedy-Bar. Während in unseren Breitengraden drei bis vier Comedians nacheinander die Bühne betreten, erscheinen hier ganze elf Sprücheklopfer/-innen. Ohne Unterbrechung. War echt lustig. Irgendwie. Wir haben auf jeden Fall viel gelacht. Waren aber auch hier nicht ganz nüchtern.

    Nachdem aufgrund meines Facebook Posts eine hitzige Diskussion zur Reduktion meiner physischen Präsenz ausgebrochen ist - ok, es war lediglich ein einzelner nett gemeinter Kommentar - und wir in Maui nur wenig Schwein hatten, lassen wir in Waikiki mal wieder die Sau raus. Essenstechnisch. Die Götter mögen keine Schokolade mögen, aber Völlerei hoffentlich schon. Es gab also Frühstück, Znüni-Donut, pre-Lunch Hotdog, japanisches Lunch-BBQ, Zvieri-Gyoza und Viertel-Ab-Vieri-Brisket-Burger. Und dann war da noch Happy-Hour im Momosan. Frisch gezapftes Kirin Ichiban für zwei anstatt sieben Stutz. Geil! Doch kaum sitzen wir gemütlich an der Bar, wird uns erklärt, dass dies nur gültig ist, wenn man auch etwas isst. Da dies nirgends steht, will ich verständlicherweise umgehend eine Szene machen und mich mit dem chilligen Hawaiianer prügeln. Aber hey, heute ist Fresstag und so ordern wir doch lieber ein kleines pre-Dinner Häppchen. Danke für den Input! Im Anschluss, mit vollem Bauch und leicht angeschwipst schlendern wir zielgerichtet zu „Cheeseburgers in Paradise“, wo wir uns zum Dinner massive Fleisch- und Käse-Türme zwischen die Kiemen schieben. Und weil unser Airbnb-Host nebenbei Manager der Burger-Bude ist, tischt man uns nach der aufgetürmten Fettklatsche auch noch eine massive Eistorte auf. Danke. Ja und dann gab es eigentlich nur noch eines. Bauchweh. Schade. Und teuer.

    Die Götter mögen offensichtlich auch keine Völlerei. Schade. Also versuchen wir mehr mit dem Waikiki-Flow zu gehen und besuchen nach einem herrlichen Beach Day - der erwartungsgemäss und verdient mit einem Sonnenbrand endet -, und einem spektakulären Hike zum Ka’au Krater, noch das Must-See Pearl Harbor. Ein extrem trauriger Ort, der eindrücklich zeigt, wie furchtbar und abscheulich Krieg ist. In jeder Form. Und doch ist die Welt immer noch und immer wieder voll davon. Doch gemessen an der resultierenden Trauer, dürfte den Göttern auch das nicht gefallen. Hmm. Götter mögen also keine Schokolade, keine Völlerei und auch keine Kriege. Aber sie mögen ganz sicher Poke Bowls! Diese hawaiianische Mischung aus rohem Fisch, Reis und unzähligen Extras gehört ab sofort zu unseren Leibspeisen. Und zwar so weit oben auf der Liste, dass ich nach unserer Rückkehr ziemlich sicher eine Poke-Bar aufmache und die Pupuseria-Pläne auf Eis lege. Vorerst.

    Und das wars auch schon mit beautiful Hawaii. Auch wenn wir nicht immer Schwein hatten - wir versuchen ja sowieso weniger Fleisch zu essen -, hatten wir eine grandiose Zeit auf den Inseln. Wir kommen wieder. Irgendwann. Aber zuerst geht es nach Australien. Brisbane heisst die erste Destination und wir sind schon total aus dem Häuschen. Die ganzen Schlangen und Spinnen hoffentlich auch. Zumindest aus denen in die wir rein wollen.

    Ein Video zu Oahu gibt's hier: https://youtu.be/BarV13htFXQ
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