Sweden
Östra Sund

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Travelers at this place
    • Day 10

      Vattenmelontur dag 1

      July 30, 2023 in Sweden ⋅ ⛅ 18 °C

      Ich bin noch nicht fertig mit der Gegend hier, viele Namen schwirren in meinem Kopf herum, die während der Woche aufgetaucht sind: das Krabbencafé in Värmskog, die Leinenweberei in Klässbols, die „typisch schwedische Kleinstadt“ Arvika sowie Lenungshammar am Stora Gla, wo sich das zweite Infohaus in Glaskogen befindet. Ich habe meine Tour geplant und als ich gerade los will, fragt die Campleitung mich, wo ich hin will und gibt den Tipp, dass in Nysäter im „Vikingacenter“ heute eine Ausstellung ist. Also plane ich nochmal um und fahre erstmal gegen Süden, einmal um den Glasfjörden herum.

      Die Ausstellung in Nysäter stellt sich als ein Wikingermarkt heraus, wo die Leute alle passend gekleidet und frisiert sind, man diversen handgemachten Kram kaufen kann und es gibt Aktionen zum zuschauen oder mitmachen wie Schmieden und Hammerwerfen - wie man es halt vom Mittelaltermarkt kennt, bloß noch authentischer, weil ich bisher nur auf deutschen Märkten war, wo man versucht Mittelhochdeutsch nachzuahmen und hier sprechen alle fließend Altnordisch, vielleicht es ist es auch Schwedisch aber wer weiß das schon. Ich bin außerdem fasziniert von den Bezahlsystem: da das Land ja faktisch bargeldlos ist, aber die kleinen Stände nicht alle ein Kartenlesegerät haben, kleben überall QR Codes für „Swish“.

      Danach geht es um Krabbencafé, vor dem Eingang steht eine lange Schlange von Menschen an, die zu meiner Freude alle Schwedisch sprechen und auch bei der Bestellung wäre ich ohne Google translate aufgeschmissen gewesen. Und es ist zu Recht ein Tipp unter Einheimischen, mein Krabbenbrot ist vorzüglich und vom Ausblick auf einen See bin ich auch nach einer Woche Schweden noch nicht müde. Nächste Station ist Klässbols, aber die Linneväveren hat schon zu und sowieso ist es schon recht spät.

      Die Route war ja nur kurz am Handy zusammengestellt und anscheinend hatte ich bei der Routenplanung „Gravelbike“ eingestellt und entsprechend schwer ist es für mich zu fahren. Immer wieder weicht der Track von der Hauptstraße ab, was auch nett ist, weil die Autos und Busse hier doch recht eng überholen. Man merkt, dass es nicht aggressiv gemeint ist, aber unangenehm ist es trotzdem. Die von der Hauptstraße abweichenden Routen sehen nicht schlimm aus, „ist ja nur ein kurzes Stück“, aber haben es echt in sich: grober Schotter, der teilweise einfach in Felsplatten übergeht, steile Abschnitte, ich muss teilweise sowohl bergauf als auch bergab schieben. Dafür gibt es auch viele hübsche Häuser zu sehen. Ja, sie sind tatsächlich meistens rot, haben eine Veranda und sind von kurz geschnittenen Rasen umsäumt. Es gibt keine Zäune oder Wege oder gar eine Auffahrt, den Ubergang zwischen Grundstück und Umgebung erkennt man daran, ob es schön gemähter Rasen ist oder Wildwuchs. Weiß nicht, wie es vor der Zeit der Rasenmähroboter war.

      Da es sich zeitlich nicht mehr ausgeht nach Lennungshammar zu fahren, steuere ich einen Campingplatz kurz vor Arvika an. Nach den letzten Tagen ist es Glamping, inkludiert ist eine Duschkarte für 50 min duschen, es gibt einen TV Raum (sitzen tatsächlich Leute drinnen) und eine Küche mit Backofen, Mikrowelle und Co. Ich fahre auf einem richtig guten und ausgeschilderten asphaltierten Radweg rein nach Arvika in den Supermarkt, es ist ein Riesen Coop und ich bin total überfordert von der Auswahl und gehe nach einer halben Stunde mit Mikrowellen Nudeln und Wassermelonenschorle sowie Joghurt und Granola Müsli wieder raus. Auf die Stadt Arvika habe ich gar keine Lust, vielleicht schaue ich es morgen an.

      Ich fahre zurück auf den Campingplatz und bin sehr zufrieden mit den ersten Tag. Ich hatte mir vorgenommen, keinen Leistungsdruck zu haben und es klappt hervorragend, ich genieße einfach die Zeit und da ich ohnehin noch nicht so genau weiß, wohin ich fahren will, habe ich auch keinen Zeitdruck und es ist nicht schlimm, wenn ich nur eine kurze Strecke schaffe. Bin in Urlaubslaune. Vattenmelontur rocks!
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    You might also know this place by the following names:

    Östra Sund, Ostra Sund

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