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  • Day 174

    Cape Brett Walkway

    January 25, 2020 in New Zealand ⋅ ☀️ 22 °C

    Wir treffen uns am Samstagmorgen um 7:00 (zumindest geplant) beim Countdown, gehen noch schnell Brot und Hummus einkaufen und machen uns dann auch schon auf den Weg zum Einstieg des bekannten Cape Brett Walkways.

    Diese Woche mit von der Partie sind Lene, Katha und Johanna. Johanna ist erst Dienstags in Neuseeland angekommen und wird Hannah als Au Pair ersetzen. Vorher ist sie noch 2Monate durch Thailand und Vietnam gereist. Es macht total Spaß ihren Erzählungen zu lauschen und es ist eine erfrischende Abwechslung zu dem sonst so typischen Small Talk, den man eigentlich mit jedem neuen AuPair führt.

    Um 9:40 laufen wir schließlich hochmotiviert und vollbepackt los. 16km soll der Walk lang sein. Schon bald wird unsere Stimmung etwas durch das ständige bergauf und bergab gedrückt. Wir werden aber kurz darauf mit einer tollen Aussicht über die Bay of Islands belohnt. Jetzt verstehen wir auch warum diese so heißt. Von Land aus, hat man die vielen kleinen Inseln vor dem Hauptland nie gesehen.

    Schon bald wird es ziemlich heiß, wir sind total verschwitzt und sehnen uns so sehr nach einer kleinen Abkühlung. Und tatsächlich bietet sich uns die Möglichkeit eine 20minütige Abzweigung zur Deep Water Cove zu nehmen. Diese lohnt sich definitiv!

    Das Wasser ist soo klar und genau das, was wir gebraucht hatten!
    Hier treffen wir auch mal wieder einen deutschen Wanderer, welcher den Walk allerdings nicht an zwei Tagen läuft sondern bereits morgens um 6 gestartet ist, die 16km bis zum Cape Brett gewandert ist und anschließend wieder zurück wandert. Um 3 nachmittags hatte er damit noch 5h Wandern vor sich. Wir sind jetzt schon total kaputt und Jonas bekommt unsere volle Anerkennung.

    Eigentlich sind es jetzt nur noch 5km bis zu unserem Ziel. Hier haben wir dann eine Nacht in der Cape Brett Hut gebucht. Jeder dem wir bisher begegnet sind hatte aber vorausgesagt, dass dieses Stück es ziemlich in sich hat, aber auch die besten Aussichten mit sich bringt.

    Schon bald können wir das vollkommen nachvollziehen. Die letzten 5km geht es wirklich nur bergab oder bergauf. Auf dem Schild steht, dass man für diese 5km 2,5h braucht.
    Schon bald verstehen wir warum. Wir bewegen uns eigentlich nur noch im Schneckentempo und machen alle 500m eine kleine Verschnaufpause. Hinter jeden Biegung hoffen wir auf das nächste Kilometerschild, welches uns sagt dass wir einen weiteren Kilometer geschafft haben.

    Irgendwann kommen wir dann aber doch am höchsten Punkt an und sehen schon bald endlich den berühmten Leuchtturm. Die ganze Anstrengung hat sich definitiv gelohnt!!

    Um kurz nach 6 kommen wir schließlich bei der Cape Brett Hut an. Auch diese Hütte bietet einfach nur Betten für insgesamt 23 Wanderer, Kochmöglichkeiten und eine Komposttoilette. Das Wasser ist aufgrund der Trockenheit bereits vor mehreren Wochen zur Neige gegangen. Wir haben also keine Möglichkeit unsere Wasserflaschen aufzufüllen.

    Beim Abendessen entscheiden wir uns dann dazu, anstatt wie geplant am nächsten Tag die Strecke zurückzuwandern, mit anderen erschöpften Wanderern ein Wassertaxi zu nehmen. Wir genießen noch den Sonnenuntergang und gehen anschließend direkt ins Bett.
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