Taiwan
Yuli

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Travelers at this place
    • Day 49

      Yuli

      December 18, 2022 in Taiwan ⋅ ☁️ 9 °C

      Wie schon im letzten footprint gesagt, "kann ja nur besser werden" und das wurde es tatsächlich! Yuli war einer der schönsten Stopps die ich in Taiwan gemacht habe. Yuli ist eine Kleinstadt umringt von Bergen.
      Von Taitung machte ich mich also auf den Weg nach Yuli. Ich war die einzige die ein T-shirt trug und war schon sehr verwundert warum die Einheimischen dicke Jacken und teilweise Mützen trugen... In Fuli musste ich vom Zug in einen Bus wechseln, da das Schienennetz wie ich später erfuhr, durch ein Erdbeben beschädigt wurde. Als ich dann in Yuli ausstieg, verstand ich wieso alle Personen so dick gekleidet waren. Es war abartig kalt! Ich lief schnell zu meinem Hostel, allerdings war dort niemand anzutreffen. Also zog ich mir auf der Straße schnell ein Thermoshirt und zwei weitere pullis und eine zweite Hose an. Dann lies ich meinen backpack vor dem Hostel und suchte mir eine wärmende Suppe. Währenddessen schrieb mir der Hostelbesitzer und ich konnte einchecken. Das Hostel besaß Fahrräder, welche man kostenfrei nutzen konnte. Ich schnappte mir dann ein Rad und fuhr den klassichen Radweg. Leider wurde die alte Bahnhofsstation am Ende des Weges ebenfalls durch das Erdbeben zerstört, aber es war trotzdem eine wunderschöne Radtour. Danach versuchte ich erneut mein Glück einen Roller auszuleihen. Im dritten Laden war es mir mit meinem internationalen Führerschein dann möglich (aber auch nur weil ich tatsächlich einen Motorrad Führerschein besitze). Mit dem Roller fuhr ich dann direkt zu einer hot spring. Diese war wie ein Schwimmbad angelegt und die Wassertemperatur betrug 40 °C 😍 Dort blieb ich ein paar Stunden bis ich mich danach in mein Bett kuschelte.
      Am nächsten Morgen stand ich früh auf, da ich zu den Lisong Hotsprings wollte. Diese hot springs waren der Grund wieso ich an die Ostküste gereist bin und es war einfach atemberaubend :) Sie sind touristisch noch nicht erschlossen und es ist etwas aufwendiger zu ihnen zu gelangen. Ich musste zuerst zwei Stunden mit dem Roller in die Berge fahren. Ein wunderschöner Weg voller Serpentinen. Wäre es nicht so kalt gewesen, hätte ich es definitiv noch mehr genießen können. Auf dem Weg befand sich dann noch eine Baustelle wegen welcher 15min die Straße gesperrt wurde. Nach zwei Stunden kam ich dann am augenscheinlichen Ziel an. Es war nicht ausgeschildert. Ich bog von der Hauptstraße ab und fuhr 10min Schotterweg bis ich ein handgeschriebenes Schild erreichte auf welchem stand, dass der folgende Weg privat ist, man ihn allerdings zu Fuß passieren könnte. Also kletterte ich über das Seil, welches hoffentlich lediglich den Fahrzeugen den Zutritt verweigern sollte.
      Tatsächlich erreichte ich nach 5min ein Schild auf welchem Lisong hot spring stand und direkt daneben schien ein Wanderweg zu beginnen. Ich spürte vor Kälte zwar meine Füße nicht mehr aber auf gehts :) Ich wanderte für 1h bergab. Teilweise waren es Passage an denen man mit einem Seil an Felsen herunterklettern musste. Es war wirklich Abenteuer pur! Unten angekommen befand sich eine ca 15 köpfige taiwanesische Freundesgruppe, alle ca 50 Jahre würde ich schätzen. Sie sprachen mich direkt an. Allerdings konnten sie nur chinesich und kein einziges Wort englisch 🙈 Sie waren trotzdem sehr bemüht und luden mich ein mit ihnen eine Nudelsuppe zu essen. Sie hatten, wie auch immer ihnen das möglich war, einen riesen Topf und Wasser mit nach unten geschleppt. Da ich sowieso noch nichts gefrühstückt hatte, nahm ich das Angebot dankend an. Danach sollte ich noch den restlichen Tofu essen und wurde noch mit Früchten gemästet. Die Gastfreundschaft ist wirklich unvorstellbar.
      Nachdem Essen musste ich dann den kalten Fluß durchqueren und anschließend an Felsen entlang klettern um nicht in das Brusttiefe Flußwasser zu fallen (was äußerst unpraktisch wäre, da ich meinen Rucksack mit mir trug). Nach ein paar Klettereinheiten und kalten Füßen erreichte ich dann einen Felsen. Hier musste ich meinen Rucksack abstellen und konnte lediglich meine gopro mitnehmen, da ich jetzt nochmal einen Felsen herunterklettern und anschließend durch das Wasser laufen musste, welches mir bis zum Hals ging. Ich war wirklich ausgefroren aber es hat sich gelohnt, endlich erreichte ich die verdammt heißen Becken der hot springs und war für 45min komplett alleine dort. Ich konnte immer nur kurz im Wasser sein, da es wirklich sehr sehr heiß war und ich ansonsten verbrannt wäre 😄 Aber der Anblick der vielen Farben und das heiße Wasser war einfach traumhaft. Das ist durchaus einer der schönsten Orte, die ich bis jetzt gesehen habe. Nach ca.45min kam eine dreiköpfige Freundesgruppe im Teenageralter. Auch sie sprachen kein englisch boten mir aber auch wieder Suppe an 😄 Diesmal lehnte ich dankend ab, da ich mich langsam auf den Rückweg machen wollte, damit ich nicht im dunklen in Yuli ankomme. Also wieder durch das eisige Flußwasser und an den Felsen entlang. Diesmal rutschte ich kleiner Tollpatsch bei der letzten Hürde ab und fiel teilweise ins Wasser 🙈 Zum Glück konnte ich mich noch irgendwie am Felsen halten, sodass der Rucksack nur leicht nass wurde. Leider fiel dabei auch einer meiner Wanderschuhe ins Wasser 🙈😄 Naja kann man nicht ändern. Dann ging es 1,5h bergauf und das war wirklich kräfteraubend aber trotzdem hat es richtig Spaß gemacht. Immerhin war mir nicht mehr kalt, da ich durch das Wandern echt ins Schwitzen kam 😄 Dann ab auf den Roller und heim.. dachte ich zumindest. An der Baustelle war die Fahrbahn diesmal für 40min gesperrt und es wurde immer kälter und begann bereits zu dämmern. Also entschloss ich mich nach der Baustelle in der nächsten Stadt eine Suppenpause einzulegen um mich kurz zu wärmen. Danach gings zurück ins Hostel. Diesmal waren auch tatsächlich Touris im Hostel mit welchen ich mich noch ein wenig austauschen konnte :)
      Am nächsten Tag fuhr ich dann mit dem Roller zum Walami Trail. Dieser geht 5km bergauf und dann wanderte man den gleichen Weg wieder zurück. Auch dieser Wanderweg war wirklich schön. Er führte über Brücken und an einem Flusslauf entlang. Allerdings spürte ich meine Beine von der Wanderung vom Vortrag und war froh als ich den Wanderweg geschafft hatte 😄 Dann fuhr ich mit dem Roller noch an eine Stadt an der Ostküste. Die Brücke die ich sehen und überqueren wollte um auf eine kleine Insel zugelangen war ebenfalls wegen des Erdbebens gesperrt 🙈😄 Immerhin konnte ich ein Bild machen und entspannte dann mit meinem ebook am Strand :) Danach gings heim, da ich den Roller abgeben musste.
      Die Tage in Yuli waren wirklich wunderschön, der spontane Zwischenstopp hat sich mehr als gelohnt :)
      Jetzt sitze ich gerade im Zug nach Hualien, dort geht es in den Taroko Nationalpark, welcher ebenfalls wunderschön sein soll zum Wandern. Ich bin gespannt :)
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    You might also know this place by the following names:

    Yuli, Yü-li, 玉里

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