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  • Drachenei und Säbelzahn

    August 26, 2019 in Canada ⋅ ⛅ 20 °C

    Der schier endlose Gegenwind geht weiter. Bergauf wie auch bergab. Eigentlich scheint der Weg heute auch eher recht kurz. Gerade mal 60 km bis zum Supermarkt und kurz dahinter ist ... zwei Stunden später auch schon der Campingplatz. Uff naja. Das letzte bisschen seit langen dann auch wieder mal im Regen. Aber der kann meiner Laune nicht so viel anhaben wie der Wind. Ich denke so in 400 km hat das dann auch wieder mal ein Ende wenn ich den Lake Superior hinter mir lasse.

    Auf dem Weg in den Pukaskwa Nationalpark gibt es zwei Empfehlungen zu einem Zwischenstop. Nys Provincial park und Marathon Pebble Beach. Der erste hat seinen Ursprung eigentlich weniger bei Säbelzähnen als bei den Ontario Seven. Sieben verschiedene Maler haben zwischen 1920 und 1928 an verschiedensten Orten des Lake Superior Station gemacht und die Schönheit der Landschaft im Picassostil festgehalten. Die Werke sind heute Millionen wert und in Ontario so bekannt wie bei uns Dürers Hand. Weil sie sich aber keiner leisten kann gibt es zumindest noch die selbe Landschaft wie damals zum fotografieren. Einzig der Parkeintritt ist happig wenn man mit dem Auto kommt und nur eben die Landschaft in echt sehen will. Mir war das Anfangs eigentlich ziemlich unbekannt. Ich wollte nur Mittag machen und mein Rad dabei möglichst an nen Picknicktisch lehnen. Also nix Eintritt weil ich nicht mal weiß um was es geht und weil ich kein Auto habe. Bitte wo sollte ich auch eine Permit sichtbar hinterlegen. Das hat der Kassierer auch so gesehen.
    Beim Aufwasch treffe ich eine Amerikanische Familie aus Wisconsin. Nach einer Weile stellt sich heraus dass sie die gleichen deutschen getroffen haben wie ich. Sie nur eben gestern und ich vor gut zwei Monaten in Maple Creek. Damals waren sie noch auf dem Weg von Halifax nach Alaska. Gestern waren sie schon wieder zurück. So groß kann Nordamerika also gar nicht sein wie immer alle tun. Und die Natur ist immer noch überwältigend schön. Wenn das Land wirklich so groß ist wäre das unrealistisch, oder?

    In Marathon kauf ich mal wieder viel zu viele Vorräte ein weil alles um 50% gesenkt ist was nur Urlauber essen würden, oder so. Keine Ahnung aber es ist viel. Mit einigen Kniffen habe ich die sechs Kilo Essen aber bald auf dem Rad verstaut. Und dann will ich noch einmal an den Strand bevor es regnet. Der Strand gehört schon zum Eastshore und ist ganz anders als der felsige Norden. Über Jahre hat dass Wasser hier wunderschöne Dracheneier geschliffen. Und wie so oft wenn man spät dran ist, den Strand habe ich ganz für mich alleine. :):
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