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  • Heilige Orte

    November 17, 2019 in Canada ⋅ ⛅ 0 °C

    Ich könnte heute über so einiges berichten. Zum Beispiel wie es zum Frühstück ausschließlich Wassereis gab weil ich vergessen hatte dass es bei -6Grad ratsam sei die Flaschen mit in den Schlafsack zu nehmen. Oder wie die Flaschen es ebenso den ganzen Tag nicht geschafft haben wieder aufzutauen. Ich könnte darüber Berichten wie ich am Vormittag meine Kamera habe liegen lassen als ich zu den Goldgräberstätten in Neuschottland aufbrach (Ich leide scheinbar langsam an Alzheimer). In Handarbeit haben sie hier ca.1400 Unzen geborgen. Dann kam der Krieg und nach ihm der Nationalpark. Und trotzdem geht das Leben weiter. ... Nein, dafür ist mir der Sonntag zu heilig.

    An einem heiligen Tag bald zurück in Deutschland darf es auch mal um heilige Orte hier in Kanada gehen. An genau jenem der Mikmaq-Indianer befinde ich mich gerade. Im Kejimkujuk Nationalpark befinden sich gleichzeitig über 500 Felszeichnungen der Mikmaq aus den letzten 4500 Jahren Siedlungsgeschichte (UNESCO-Kulturerbe). Leider sind die allesamt nicht zugänglich ohne Führer und dazu hat sich im November bei Minusgraden an einem Sonntag keiner bereit erklärt. Alles Warmduscher...
    Die Mikmaq lebten seit jeher an den Ufern dieser Seen und nutzten das gesamte Netz für den kürzen Handel über Land anstatt um southern Nova Scotia herum. Sie lebten von und mit der Natur. So wie wir das nur noch aus Büchern kennen. Aber auch wenn mir keiner etwas zu diesem Ort erzählen kann spüre ich irgendwie warum man gar nicht anders als klein und ehrfürchtig sein kann wenn man umherstreift. Besonders wenn am Abend die Sonne untergeht.

    Darum liebe ich es draußen unterwegs zu sein und nehme bei so viel Magie die ein oder andere sonstige Schwierigkeit gerne in Kauf.
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