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  • In New York falsch abgebogen?

    December 22, 2019 in the United States ⋅ 🌙 3 °C

    Fliegen ist in der heutigen Zeit so normal wie Radfahren geworden. (Leider kostet es immer noch ein wenig mehr, aber ok) Eigentlich dürfte ich nichts spektakuläres erwarten. Der Tag hat ausnahmsweise 30 Stunden und beginnt auch noch früh um 3:30 Uhr. Aber ansonsten? ... Gibt die Schwerkraft vor dass alles was in die Luft fliegt auch wieder zu Boden gelangt.

    Das Leben wäre nicht so einzigartig wenn man nicht im rechten Moment am rechten Ort ist. Die Fahrt zum Flughafen war ausgesprochen nebelig und die Sonne will nach der längsten Nacht des Jahres erst über den Wolken aufgehen.
    Und da ist er wieder, dieser Moment an dem ich mich voller Vorfreude und Neugier wie ein kleines Kind fühle das jeden Tag etwas Spannendes erlebt und erst noch in seine Schuhe hinein wachsen muss. Fernsehtürme und Windräder scheinen wie Zuckerwatte gebaut. Da ist wieder dieses Privileg etwas zu erleben was nicht viele schaffen.

    Und das beste Zeichen dass auch diese Reise einzigartige Momente verspricht.

    Ein bisschen Wehmut schwimmt dennoch mit als ich am Nachmittag über Labrador und die Gaspesie fliege. Könnten wir jetzt nicht einfach rechts abbiegen und den zu Hause so schmerzlich vermissten Winter nachholen?

    In New York sieht die Welt ganz anders aus. So überhaupt nichts lässt darauf schließen, dass übermorgen Weihnachten ist. Es dauert auch nicht lang bis die letzteGewissheit verflogen ist. Kaum sind wir durch Zoll, Gepäck und Ticket-chek finde ich mich auf einem indischen Basar wieder. Menschenmassen, doch das erwartete Chaos bleibt aus. Dafür wird mal eben das Gate nebenan für eine indische Hochzeit eingewickelt und ein paar Inder feiern groß die Hochzeitsvorbereitung der Braut. Tanz, Musik und Geschenke für alle Gäste. Weihnachten kann kommen.
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