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  • Day 16

    Die Sierra Nevada des Südens

    February 23, 2023 in Chile ⋅ ☀️ 21 °C

    Ich finde Vulkane sind etwas besonderes weil in unseren Breite aktive Vulkane eher selten sind. Hier in den Anden ist das ein bisschen anders. Das witzige ist jedoch einen aktiven Vulkan erkennt man hier im Sommer immer an seiner Schneehaube. Da kann rings herum jeder Gletscher im Sommer abgeschmolzen sein. Vulkane haben ihre weiße Haube und wenn man Glück hat raucht es oben ein wenig. Wie im Bilderbuch.

    Nun wette ich hat sich irgend ein Spanier an zu Hause erinnert gefühlt als er gerade den Gebirgszug gegenüber dem Vulkan Llaima in Sierra Nevada taufte. Denn die paar Restgletscher machen dem Namen leider keine Ehre mehr. Trotzdem kann und möchte ich diesen Abstecher jedem wärmstens empfehlen. Zum einen wegen dem Blick auf den Vulkan. Und dann hats hier ja noch diese unbeschreiblichen Araukarienwälder. Schauen aus wie aus der Steinzeit, sind sogar noch älter und neben Bambus und Hibiskus scheinbar die einzige Baumart die Flächendeckend auch auf Vulkangestein wächst. Die Bäume selbst stammen aus der Zeit der Dinosaurier und können mit bis zu 1200 Jahren selbst regelrecht zu Sauriern werden.

    Wer jetzt wissen will warum es das nur hier gibt? Daran sind wiederum die Vulkane schuld oder genauer die Gebirgsbildung der Anden. Dadurch wurden die Wälder in Patagonien durch die patagonische Trockensteppe in Argentinien und die Atacamawüste im Norden Chiles regelrecht isoliert und konnten nicht in Austausch mit anderen Landesteilen Südamerikas treten. Schaut euch das an, solange das noch so ist!
    Für mich jedenfalls haben sich die 7 Stunden Anfahrt mit dem Rad vollends gelohnt. Naja, dafür muss ich abends um sieben mit dem Sonnenuntergang aber noch den Heimweg antreten. 4 Stunden im Finstern unterm Sternenzelt querfeldein über Lavaschotterpisten.

    Was tut man nicht alles wenn man Flusen im Kopf hat. Dem Sternenhimmel sei Dank kann ich aber selbst jetzt dem Ganzes etwas wunderbares abgewinnen.
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