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- Giorno 29
- mercoledì 8 marzo 2023
- ☁️ 17 °C
- Altitudine: 105 m
CilePuerto Montt41°27’51” S 72°57’0” W
Puerto Montt auf den zweiten Blick

Der Bus hat mich heute erst zum Mittag ausgespuckt da es am Morgen noch einige Besorgungen zu erledigen galt. Puerto Varas ist zum Schlendern, Bummeln und Shoppen nun mal einfach die schönere Stadt.
Nun gebe ich Puerto Montt noch eine Chance. Ich will ohnehin weiter gen Süden. Und ich möchte unbedingt noch einmal Fähre fahren… Das älteste Haus am Platz ist die alte Kathedrale. Sie ist irgendwann vor 180 Jahren ganz aus Zypressenholz erbaut worden. Und typisch Südamerika, sind der Eingang und alles was man als Besucher davon anfassen könnte mit Wellblech verbarrikadiert. Die Schönheit in dieser Stadt zu finden ist zwecklos. Nebenan steht schmucklos in bröckelndem Weiß das Regierungsgebäude der Provinz los Lagos. Drei Hochäuser und der Rest der Stadt verteilt sich auf Favelas. Hm - Sightseeing ist schnell beendet.
Auf Empfehlung stiefle ich durch die Gassen weg vom Zentrum einen kleinen Berg hinauf. Durch den Regen der Vortage haben sich überall Bäche gebildet und dort wo öfter Wasser fließt wächst schon Moos auf den Betongehwegen. Schwups da sauert es nicht lang und ich liege pitschnass im Regenwasser. Ausgerutscht. Mit dem großen Rucksack auf dem Rücken und einem kleinen Beutel der mich nach vorn zum Glück polstert liege ich da und das Wasser läuft schön unter mir durch mich hindurch. Juhu. Noch ein Grund diese Stadt schnell hinter mir zu lassen. Zum Glück geht das trocknen heute schneller wenn es nicht von oben noch regnet. Ich komme zu einer schäbigen Markthalle. Von außen wenig einladend gibt es einige Obststände, ein paar Fischstände deren Fang auch nicht immer fangfrisch ausschaut und am Schluss noch 4 oder 5 kleine Minirestaurants von denen das Puerto Frito meine Empfehlung war. Also gehe ich hin und bin überrascht wie sauber und moderat es dort aussieht. Allein wegen der Aussicht über die Stadt entscheide ich mich dazu hier zu bleiben Mittag zu essen. Es gibt Seeaal „Congrio“ mit Kartoffeln und Radieschen. Die Kellner geben sich um zwei noch redlich Mühe die Tische so schnell wie möglich für die nächsten Gäste wieder her zu richten. Der Koch leistet echt gute Arbeit und die Aussicht ist famos!
Dann geht es zurück in die Stadt und an den Hafen. Ich möchte ja gerne nochmal Fähre fahren. Also habe ich mich dazu entschlossen heute Nachmittag auf mein eigenes kleines Kreuzfahrtschiff einzuchecken. ( überall sind die Rescue-Zonen hier mit mit einem großen gelben R wie Robert in einem Runden Kreis markiert - als hätten sie es gewusst - wie für mich gemacht) ich bin auch nicht der einzige. Mit mir kommen noch 113 andere an diesem Mittwoch Nachmittag. Gemeinsam geht es hinein in die einzigartigen Patagonischen Fjorde. Dort wo man ohne Schiff gar nicht hin kommt. Wo es Dörfer gibt in denen gerade mal ein Laufsteg existiert jedoch keine Straße, geschweige denn ein Fußweg. Leider werden wir an einigen Orten nur vorbei fahren anstatt anzuhalten.
Um vier ist Check-in und um Sechs ist Boarding. Dann passiert lange lange nichts. Dann Abendessen und es passiert wider lange Zeit nichts. Das Organisationstalent der Chilenen ist wahrlich nicht das Beste.
Am Abend gibt es ein Captains Meeting und Safety Advise. Der Kapitän bereitet uns seelisch moralisch schon einmal darauf vor dass es mehrere Tage kein Internet geben wird und an Bord auch kein Wifi existiert. Außerdem kann es gut passieren dass die Leute mit Schaukeln anfangen, am zweiten Tag dann seekrank sind und mindestens noch einen dritten Tag an Bord verbringen sollten um wieder gesund zu werden. Ich lasse mich also überraschen und begebe mich auf eine einzigartige Reise.Leggi altro